Veröffentlicht am 18.12.2017

Lübeck erfolgreich rezertifiziert als „Fairtrade-Stadt“

Titel wurde für weitere zwei Jahre vergeben – Fairer Handel wird weiterhin gefördert

Die Hansestadt Lübeck trägt für weitere zwei Jahre den Titel „Fairtrade-Stadt“. Sie erfüllt damit die erforderlichen fünf Kriterien, die das Engagement für den fairen Handel in allen Ebenen der Kommune widerspiegelt:

1. Die Bürgerschaft hat 2011 die Unterstützung des fairen Handels in einem Beschluss festgehalten.

2. Eine Steuerungsgruppe koordiniert seitdem alle Aktivitäten.

3. In Geschäften und gastronomischen Betrieben werden Produkte aus fairem Handel angeboten.

4. Die Zivilgesellschaft leistet Bildungsarbeit (zum Beispiel in Schulen und in Veranstaltungen, wie zum Erntedankfest).

5. Die lokalen Medien berichten über die Aktivitäten vor Ort, wie kürzlich zur Fairen Woche, die jedes Jahr im September stattfindet.

Stadtpräsidentin Gabriele Schopenhauer freut sich über die Verlängerung des Titels: „Die Bestätigung der Auszeichnung ist ein Zeugnis für die nachhaltige Verankerung des fairen Handels in Lübeck. Sichergestellt wird dies vor allem durch das große - zumeist ehrenamtliche - Engagement der Mitwirkenden. Ihnen gilt ein besonderer Dank.“

Umweltsenator Ludger Hinsen ergänzt: „Wir gemeinsam können stolz darauf sein, dass Lübeck dem internationalen Netzwerk der Fairtrade-Towns angehört. Wir werden uns weiterhin mit viel Elan dafür einsetzen, den fairen Handel auf lokaler Ebene zu fördern.“

In diesem Sinn wurde eine Verknüpfung der Themen Klimaschutz und fairer Handel forciert. Ansprechpartnerin und offizielles Mitglied der Steuerungsgruppe der Fairtrade-Stadt Lübeck ist jetzt Andrea Witt vom Klimaschutzteam des Bereichs Umwelt-, Natur- und Verbraucherschutz.

Das globale Netzwerk der Fairtrade-Towns umfasst über 2.000 Fairtrade-Towns in insgesamt 28 Ländern. Lübeck wurde erstmalig vor sechs Jahren, als erste Stadt in Schleswig-Holstein, die Auszeichnung durch die Dachorganisation TransFair e.V. verliehen. Seitdem bauen die - aus den Bereichen Einzelhandel, Gastronomie, Hotellerie, Umwelt- und Verbraucherschutz, Kirche, Politik und Verwaltung stammenden Mitwirkenden ihre Aktivitäten immer weiter aus.

„Der orientierende Stadtplan, um sich zu „fair-laufen“, die Markteinführung des ersten fair gehandelten Müslis oder die Ausstellung von über 100 von Kindern gemalten Bildern zum Fairen Handel sind nur drei Beispiele für erfolgreiche Projekte der letzten Jahre“, berichtet Heike Schüttler, 1. Vorsitzende des Fairtrade Stadt Lübeck e.V.. „Wir verstehen die Auszeichnung als Motivation und Aufforderung für weiterführendes Engagement“, ergänzt Klaus Lorenzen, Sprecher der hiesigen Steuerungsgruppe.

Die „Fairtrade-Towns“ Kampagne bietet Lübeck ganz konkrete Handlungsoptionen zur Umsetzung der nachhaltigen Entwicklungsziele der Vereinten Nation (sustainable developement goals - SDG´s), die 2015 verabschiedet wurden. Im kommenden Jahr veranstaltet die Servicestelle Kommunen in der Einen Welt in Kooperation mit der Hansestadt Lübeck die 14. Bundeskonferenz der kommunalen Entwicklungspolitik. Am 7. und 8. Juni 2018 kommen Entscheidungsträger und Verantwortliche aus Bund, Ländern, Kommunen und Zivilgesellschaft in der Musik- und Kongresshalle zusammen, um hier über wichtige Zukunftsthemen, wie nachhaltige Stadtentwicklung, Klima- und Ressourcenschutz sowie die Bekämpfung von Hunger und Armut, hochwertige Bildung und Gleichberechtigung zu diskutieren. Auch hier werden sich die Mitglieder der Steuerungspruppe zum Thema Fairer Handel und faire Arbeitsbedingungen in die Diskussion mit einbringen.

Informationen zur Fairtrade-Towns Kampagne gibt es unter: www.fairtrade-towns.de

Einen Überblick zur Arbeit der Fairtrade-Stadt Lübeck unter:
http://www.fairtrade-stadt-luebeck.de/

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