Veröffentlicht am 05.12.2017

Die Hansestadt Lübeck sagt „No“ zu Einweg- „To-go“

Ziel: Einführung eines freiwilligen, stadtweiten - im Idealfall Mehrweg- Pfandsystems

Einen Verzicht auf Coffee-to-go-Einwegbecher zu Gunsten einer Mehrwegvariante, die sich stadtweit etabliert - dieser Aufgabe hat sich eine Gruppe Lübecker Akteure aus Politik, Verwaltung, Gewerbetreibender und Verbände im Rahmen eines „Runden Tisches“ am 21. November 2017, gestellt.

Vor dem Hintergrund eines Bürgerschaftsbeschlusses zur Reduzierung von Einweggetränkebechern vom Juni 2017 sind die Entsorgungsbetriebe der Hansestadt Lübeck, die DEHOGA, die Landwege e.G., das Lübeck Management, das Studentenwerk Schleswig Holstein, die Bäckerei Junge, der BUND sowie Mitglieder der Bürgerschaftsfraktionen der Einladung des Bereiches Umwelt-, Natur- und Verbraucherschutz gefolgt, um gemeinsam über konkrete Möglichkeiten für die Umsetzung zu beraten.

„Unter Berücksichtigung ordnungsrechtlicher Rahmenbedingungen sowie am Beispiel vorhandener Systeme in anderen Städten und in Lübeck bereits praktizierter einzelner Modelle sind wir dem Ziel, einer gemeinsamen Lösung, als Beitrag zur Abfallvermeidung sowie zum Ressourcen- und Klimaschutz, ein großes Stück näher gekommen“, freut sich Birgit Hartmann, Bereichsleiterin des Bereiches Umwelt- Natur- und Verbraucherschutz.

Die Einführung eines freiwilligen, stadtweiten - im Idealfall Mehrweg- Pfandsystems - soll weiter verfolgt werden. Ein weiterführendes Treffen ist für Januar 2018 vereinbart.

In Bezug auf bundesweite Zahlen von 2,8 Milliarden Einwegbechern pro Jahr (DHU) entfallen für den schnellen Kaffee-Genuss in Lübeck - rein rechnerisch - zurzeit etwa 7,3 Millionen Papp-Einwegbecher an. Das entspricht bundesweit einem Wasserverbrauch von 1,5 Milliarden Litern, und 43.000 gefällten Bäumen für die Herstellung.Hinzu kommen die aus Polyethylen bestehenden Deckel. Neben dem enormen Ressourcenverbrauch wirkt sich der Einwegkonsum zusätzlich auf die Umwelt aus und spiegelt sich im Stadtbild durch achtlos weggeworfene Kaffeebecher wieder. Dazu Umweltsenator Ludger Hinsen: „Mit einem „No“ zu Einweg „To go“ übernimmt Lübeck Verantwortung und ergreift mit dem runden Tisch konkret die Initiative, der zunehmenden Einweg- und Abfallflut von Kaffeebechern sowie unnötigen Entsorgungskosten entgegenzuwirken“.

Weitere Gewerbetreibende sind aufgerufen sich dem Runden Tisch anzuschließen. Der nächste Termin wird noch einmal gesondert bekannt gegeben und kann auf der Internetseite des Bereiches Umwelt-, Natur- und Verbraucherschutz: www.unv.luebeck.de ab Januar eingesehen werden. Telefonischer Kontakt: Klimaleitstelle, Herr Fey: Telefon: (0451)122-3969; E-Mail: unv@luebeck.de .+++