Das Sanierungskonzept beinhaltete eine Beteiligung von rund 17 Millionen Euro, sowohl durch Mitarbeiter als auch durch Eigentümer (die LHG gehört zu 62,5 Prozent der Hansestadt Lübeck).
Bürgermeister Bernd Saxe bedauert, dass es nicht zur Zustimmung ver.di’s zum ausgehandelten Tarifvertrag über die Sanierung der Lübecker Hafengesellschaft gekommen ist: „Die Geschäftsführung der Gesellschaft hat in wochenlangen Verhandlungen mit der Gewerkschaft ein Tarifwerk ausgehandelt, das einen Grundstein für die Zukunftssicherung der Arbeitsplätze und des Unternehmens insgesamt darstellen kann. Beide Gesellschafter haben dem Tarifvertrag zugestimmt und die Geschäftsführung zur Unterzeichnung ermächtigt, die für heute Mittag vorgesehen war. Gestern Abend kam dann völlig überraschend die Mitteilung, dass die Unterzeichnung heute nicht stattfindet.“
Weiterhin betont Saxe die Bedeutsamkeit des Vertragsabschluss für die LHG: „Die Folgen einer Nicht-Unterzeichnung können gravierend sein und das Unternehmen in eine existenzbedrohende Situation bringen. Die Bereitschaft der Stadt, dem Unternehmen mit einem Pachtverzicht in Höhe von insgesamt 17 Millionen Euro zu helfen, hängt vom Zustandekommen eines Sanierungstarifvertrages ab“, so Saxe.
Auch der sozialverträgliche Personalabbau beim insolventen Hafenbetriebsverein (HBV) sei demnach nur möglich, wenn es bei der LHG zu einem solchen Tarifvertrag kommt. Als mögliche Konsequenz könne darüber hinaus nicht ausgeschlossen werden, dass Kunden ihre Geschäftsbeziehung zum Lübecker Hafen überdenken.
Als nächsten Schritt schlägt Saxe vor, in Gesprächen mit der Arbeitnehmerseite eine zügige Einigung darüber zu erzielen, wie es weitergeht. Die Gesellschafter ermutigen die Geschäftsführung, weiter auf einen Abschluss des Vertrages hinzuarbeiten. +++