Veröffentlicht am 05.10.2017

Berufsschule der Feuerwehr Lübeck in neuen Räumen

Notfallsanitäter werden künftig im neuen Gebäude in der Posener Straße ausgebildet

Am heutigen Donnerstag, 5. Oktober 2017, eröffneten Senator Ludger Hinsen und der Leiter der Feuerwehr, Bernd Neumann, die neuen Räume der Notfallsanitäterschule der Berufsfeuerwehr Lübeck im Rahmen einer Pressekonferenz.

Im Oktober beginnt die neue Berufsschulklasse in den neuen Räumen in der Posener Straße ihre dreijährige Ausbildung zum Notfallsanitäter. 16 Auszubildende aus Lübeck und den Kreisen Ostholstein und Plön werden von nun an in die Schule der Berufsfeuerwehr Lübeck gehen. Die praktische Ausbildung findet an Rettungswachen und in Krankenhäusern in der Umgebung statt.

Bernd Neumann freut sich, dass endlich das Raumproblem gelöst werden konnte. „Bisher hatten wir an unserer Wache 1 in der Bornhövedstraße in Seminarräumen, Büros und auf den Fluren sowie in der Fahrzeughalle unsere Unterrichtsveranstaltungen. Zum Glück ist es gelungen, ein Gebäude der Lübecker Hafengesellschaft anzumieten. Hier können wir in Klassenräumen und Praxisräumen zeitgemäße Verhältnisse bieten.“ Besonders freut Neumann der große Andrang auf seine Schule. Allein auf die fünf Ausbildungsplätze bei der Hansestadt selbst gab es mehr als 240 Bewerbungen aus ganz Deutschland. Der Beruf Notfallsanitäter/Notfallsanitäterin ist damit der begehrteste Ausbildungsberuf in der Hansestadt Lübeck.

Das moderne pädagogische Konzept und die große fachliche Qualität haben aber auch andere Arbeitgeber überzeugt: Neben den Johannitern in Lübeck und Ostholstein haben sich bisher schon der Arbeiter-Samariter-Bund, das Deutsche Rote Kreuz, der Malteser-Hilfsdienst aus Timmendorf und der Kreis Plön für die Berufsschule der Lübecker Feuerwehr entschieden.

Doch auch die Weiterbildung der ausgebildeten Mitarbeiter der Feuerwehr macht einen wesentlichen Anteil der Arbeit der Schule aus. Christian Steffen, Leiter der Schule: „Wir bilden jedes Jahr etwa 450 Rettungsdienstmitarbeiter und Notärzte des Lübecker Rettungsdienstes fort. Dabei gibt es eine mehrtägige Pflichtfortbildung für alle Rettungsdienstmitarbeiter sowie Sonderschulungen, beispielsweise zur Schmerzmittelgabe durch Notfallsanitäter und Rettungsassistenten.“

Senator Hinsen unterstützt das Projekt vom ersten Tag an: „Es ist wichtig, dass die Hansestadt Lübeck Ausbildungsplätze in diesem spannenden Beruf für Lübecker Auszubildende anbieten kann.“

Hintergrundinformationen zum Beruf:

Der neue Gesundheitsfachberuf Notfallsanitäter hat im Jahr 2014 den bisherigen Rettungsassistenten als Ausbildungsberuf abgelöst. Ab 2023 muss in Schleswig-Holstein jeder Rettungswagen mit einem Notfallsanitäter als verantwortlichem Transportführer besetzt sein. Im Zweierteam arbeitet er mit einem Rettungsassistenten oder einem Rettungssanitäter zusammen.

Die Berufsausbildung zielt darauf ab, den Patientenzustand richtig einzuschätzen und vor einem Transport in ein geeignetes Krankenhaus bereits eine zeitgemäße Versorgung durchzuführen. Dazu kann auch die Gabe bestimmter Medikamente wie Schmerzmittel zählen. Die Rettungswagenbesatzung arbeitet bei lebensbedrohlichen Notfällen eng mit dem Notarzt zusammen.

Die Ausbildungs- und Prüfungsverordnung legt große Schwerpunkte auch bei nichtmedizinischen Themen, z.B. Kommunikation und Zusammenarbeit mit anderen Gesundheitsberufen.

Zur Schule:

Die Berufsfeuerwehr Lübeck betreibt seit 1992 eine staatlich anerkannte Berufsschule für den Gesundheitsberuf Rettungsassistent. Nach einer Überprüfung durch das Gesundheitsministerium konnte die Feuerwehr Lübeck 2014 sofort die Anerkennung als Notfallsanitäterschule erhalten und ihre Arbeit nach den neuen gesetzlichen Regeln fortführen. +++

+++