Veröffentlicht am 22.08.2017

Revitalisierung der Eichen in der Einsiedelstraße

Bedarfsgerechtes Projekt sorgt für Ausgleich des Wasser- und Nährstoffmangels

Derzeit wird ein Projekt zur Revitalisierung der Eichen in der Einsiedelstraße durchgeführt.

Dort befinden sich etwa 130 Eichen am Straßenrand. Ein Großteil der Straßenbäume wächst nicht richtig und macht insgesamt keine gute Figur. Aber woran liegt das? Der Bereich Stadtgrün und Verkehr geht dieser Frage seit Anfang dieses Jahres auf den Grund und hat in Zusammenarbeit mit der Firma Arbor revital ein Projekt zum Erhalt dieser Bäume gestartet. Die Firma Arbor revital ist ein bundesweit tätiges Sachverständigenbüro, das sich auf die Rettung von jungen Straßenbäumen spezialisiert hat.

Die Einsiedelstraße ist in Verbindung mit der Eric-Warburg-Brücke eine stark genutzte Zugangsstraße zum Stadtgebiet und wurde vor circa 10 Jahren mit ungefähr 130 Eichen bepflanzt. Nach anfänglichem Anwuchserfolg entwickeln sich die Gehölze nicht so, wie es normalerweise zu erwarten ist. Als mögliche Gründe sind vor allem Wasser- und Nährstoffmangel zu nennen. Das gestartete Projekt setzt genau bei diesen Themen seine Schwerpunkte. Bezüglich des Wasserbedarfs geben Feuchtesensoren an fünf Bäumen in unterschiedlichen Tiefen Aufschluss und melden, wenn der Boden zu trocken wird. Die Auswertung der Sensoren ermöglichen Aussagen über die Wassermenge, die der Jungbaum benötigt und die nach Niederschlägen pflanzenverfügbar sind. Damit ist eine differenzierte Festlegung von Gießzeitpunkten und Wassermengen möglich. Die Be-wässerungsstrategie wird somit an das Entwicklungsstadium des Gehölzes angepasst.

Um zu gewährleisten, dass die gesamte Wassermenge an den Baumwurzeln ankommt und nicht oberflächlich wegfließt, wurde bei jedem Baum ein Gießring eingebaut. Diese sind circa. 20 Zentimeter hoch. In die Gießringe wird das Wasser eingefüllt und kann dort langsam versickern. Wenn die Ringe nicht mehr notwendig sind, werden diese nach und nach abgebaut.

Eine Bodenanalyse über die zur Verfügung stehenden Nährstoffe bildet die Grundlage für eine bedarfsgerechte Düngung der Bäume. Ein reanimierender Baumschnitt im nächsten Jahr soll die Eichen zusätzlich stärken.

Einzelne Bäume sind jedoch so stark geschwächt, dass diese nicht mehr revitalisiert werden können. Diese werden entnommen und durch neue Bäume ersetzt. Der Bereich Stadtgrün und Verkehr geht davon aus, dass sich der Baumbestand in den nächsten zwei bis drei Jahren erholen wird. Nach diesem Zeitraum ist eine Intensivpflege der Bäume nicht mehr notwendig.

Bei erfolgreichem Abschluss des Projektes wird der Bereich Stadtgrün und Verkehr in Abhängigkeit von Ressourcen prüfen, welche Maßnahmen zur Revitalisierung und zum Schutz weiterer Straßenbäume ergriffen werden können.

Hinweis an die Medien: Entsprechendes Fotomaterial kann beim Presseamt angefordert werden:

Bildunterschriften

Bild 1: Der schlechte Gesundheitszustand der Eichen ist bereits an der Belaubung erkennbar: wenige Blätter, die teilweise gelb-rötlich verfärbt sind.

Bild 2: Einige Eichen haben für ihr Alter von 10 Jahren eine zu kleine Baumkrone ausgebildet.