Veröffentlicht am 03.07.2017

Strecknitzer Tannen: Baumfällungen aufgrund Borkenkäferbefall

Ersatzbepflanzung durch neue Bäume erfolgt im kommenden Herbst

Im Wald Strecknitzer Tannen an der Blankenseer Straße werden ab Dienstag früh,
4. Juli 2017 mehrere, von Borkenkäfern befallene Fichten durch Mitarbeiter des Bereiches Stadtwald gefällt. Die Maßnahme ist notwendig, um eine weitere Ausbreitung des Käfers auf noch gesunde Bäume zu verhindern.

Die Waldwege im Arbeitsbereich der Fällungsmaßnahmen werden aus Sicherheitsgründen für den Zeitraum der Arbeiten, bis voraussichtlich Ende dieser Woche, gesperrt.

Die Fichte ist ursprünglich eine Baumart der Mittel- und Hochgebirge sowie Nord – und Osteuropas. Vor allem nach dem zweiten Weltkrieg wurde sie in Lübeck gepflanzt um Bauholz zu produzieren. Aufgrund der hier herrschenden längeren Vegetationszeiten und höheren Temperaturen kann sich ein an ihr lebender Borkenkäfer, der sogenannte Buchdrucker, so stark vermehren, dass ganze Fichtenwälder absterben. Durch die einsetzende Klimaerwärmung wird diese Massenvermehrung des Käfers unterstützt.

In dieser Jahreszeit werden im Stadtwald Lübeck üblicherweise keine Baumfällarbeiten durchgeführt, sondern lediglich Holzerntearbeiten von frühestens Mitte August bis März. Es handelt sich hier um eine Sondersituation zur Eindämmung des Borkenkäferbefalls, der nur jetzt zielgerichtet erfolgen kann.

Die durch die Fällungen entstehenden Freiflächen in den Strecknitzer Tannen sollen nach Beendigung der Arbeiten im folgenden Herbst durch Pflanzung von in Lübeck natürlich vorkommenden Laubbäumen wie Eiche, Ahorn und Vogelkirsche wieder bewaldet werden.+++