Der Aufbau von WLAN-Netzen in öffentlichen Bereichen einschließlich des ÖPNV schreitet voran. Immer mehr Kommunen stehen vor der Aufgabe, selbst WLAN-Netze aufzubauen und zu betreiben. Dabei stellen Aufbau und Betrieb der technischen Infrastruktur die kommunalen Unternehmen vor eine ganze Reihe von technischen und rechtlichen Herausforderungen. Nicht zuletzt spielt dabei auch die Frage der Wirtschaftlichkeit eine wichtige Rolle.
Die VKU-Fachtagung soll interessierte Mitgliedsunternehmen der Landesgruppe Nord mit Fachleuten zusammenbringen, zu aktuellen Entwicklungen informieren, rechtliche Aspekte zum Betrieb von WLAN-Netzen beleuchten sowie ausreichend Raum für einen intensiven Erfahrungsaustausch bieten.
„Freies WLAN im öffentlichen Raum ist eines der Zukunftsthemen schlechthin“, begründet Hinsen sein Engagement als Schirmherr der Fachtagung. „Die Digitalisierung unserer Lebenswelt ist Lebenswirklichkeit und zugleich nicht nur für die Wirtschaft eine enorme Herausforderung“, betont Hinsen. Eine leistungsfähige Breitbandanbindung sowie ein flächendeckendes WLAN-Netz würden sich für Städte und Kommunen zunehmend zu zentralen Stadtortfaktoren entwickeln. „Dies merken wir alle immer dann schmerzlich, wenn wir keine Verbindung haben“, so Hinsen. Partner für den Ausbau der Netze seien in erster Linie die kommunalen Unternehmen vor Ort, die über die notwendige Infrastruktur verfügten. „Neben Handel und Bürgern erwarten auch Touristen mehr und mehr einen störungsfreien WLAN-Empfang im städtischen Bereich und im Nahverkehr.“ Umso wichtiger sei es daher, im Austausch mit anderen kommunalen Unternehmen die Erfahrungen und Modalitäten zu erörtern, um dadurch die Entwicklung eines freien WLAN-Netzes voranzubringen. Aktuell engagieren sich rund 140 kommunale Unternehmen des VKU im Breitbandausbau. Bis 2018 planen sie Investitionen von rund 1,7 Milliarden Euro – damit können dann rund 6,3 Millionen Kunden die Breitbandinfrastruktur kommunaler Unternehmen nutzen.
Der Verband kommunaler Unternehmen (VKU) vertritt über 1.400 kommunalwirtschaftliche Unternehmen in den Bereichen Energie, Wasser/Abwasser, Abfallwirtschaft sowie Telekommunikation. Mit über 245.000 Beschäftigten wurden 2012 Umsatzerlöse von mehr als 110 Milliarden Euro erwirtschaftet und mehr als 8,6 Milliarden Euro investiert. Die VKU-Mitgliedsunternehmen haben im Endkundensegment einen Marktanteil von 46 Prozent in der Strom-, 59 Prozent in der Erdgas-, 80 Prozent in der Trinkwasser-, 65 Prozent in der Wärmeversorgung und 26 Prozent in der Abwasserentsorgung. Sie entsorgen zudem jeden Tag 31.500 Tonnen Abfall und tragen entscheidend dazu bei, dass Deutschland mit 65 Prozent die höchste Recyclingquote unter den Mitgliedstaaten der Europäischen Union erreicht.+++