Im Rahmen eines Eröffnungskonzertes nimmt der Konzertsaal der Lübecker Musik- und Kongresshalle am morgigen Sonnabend, 6. Mai 2017, offiziell den Betrieb wieder auf.
Bürgermeister Bernd Saxe wird an der Seite von Festredner Ministerpräsident Torsten Albig ab 11 Uhr den Konzertsaal für das Publikum offiziell wiedereröffnen.
„Ein großer Tag für Lübeck und die Muk. Der Konzertsaal im Kulturtempel des Nordens erstrahlt im neuen Glanz. Das wäre aber ohne die großzügige Unterstützung durch das Land und der Possehl-Stiftung nicht möglich gewesen, wofür wir uns herzlich bedanken. Unseren geduldigen Besuchern und dem SHMF ist ebenso zu danken, die uns während der Sanierungsphase die Treue gehalten haben und sich jetzt davon überzeugen können, dass es sich gelohnt hat.“ so Saxe.
Auch Ministerpräsident Torsten Albig sieht der Wiedereröffnung freudig entgegen: „Ich freue mich sehr für Lübeck sowie für alle Musiker und Konzertbesucher: Rechtzeitig zum Beginn des schleswig-holsteinischen Musiksommers ist der große Konzertsaal fertig. Damit wurde die erste Etappe der Sanierung erfolgreich gemeistert“.
Im Anschluss an die Ansprachen können sich die Besucher davon überzeugen, wie gut die MuK insgesamt klingt: Das Philharmonische Orchester der Hansestadt Lübeck spielt unter der musikalischen Leitung seines Generalmusikdirektors Ryusuke Numajiri Johannes Brahms‘ Akademische Festouvertüre, Alban Bergs Violinkonzert und Gustav Mahlers Erste Sinfonie. Als Solistin ist Arabella Steinbacher (Violine) zu hören.
Nach rund 1,5 Jahren musikalischer Stille und umfassenden Sanierungsarbeiten konnte nunmehr die 1. Phase des ersten Bauabschnittes erfolgreich fertiggestellt werden. Der „neue“ Saal verfügt über eine komplett neue LED-Beleuchtungstechnik. Zudem sind insgesamt 60 Mikrofone an verschiedenen Orten positioniert. Das Parkett erstrahlt in neuem Glanz und die statische Ertüchtigung der abgehängten Decke, die im Herbst 2015 Grund für die Schließung des Konzertsaals war, ist abgeschlossen. Vier jeweils 500 Kilogramm schwere Rauchabzugsventilatoren wurden in das Tonnendach eingebracht. Dem Einbau der neuen Bestuhlung gingen umfangreiche Installationsarbeiten der Elektro-, Brandmelde- und Sicherheitstechnik voraus.
Die gesamten Maßnahmen des 1.Bauabschnittes, der noch Arbeiten in den Fluren und im Foyer beinhaltet, werden Ende 2017 fertiggestellt. Die Kosten für diesen ersten Bauabschnitt belaufen sich insgesamt auf sieben Millionen Euro netto. Davon spendet die Possehl-Stiftung eine Million Euro, zwei Millionen kommen vom Land und vier Millionen bringt die Stadt aus Krediten auf – zwei Millionen davon stammen aus dem Kommunalen Investitionsfonds des Landes Schleswig-Holstein.
In weiteren Bauabschnitten in den nächsten Jahren werden anschließend Sanierungs- und Modernisierungsarbeiten in den weiteren Gebäudeteilen durchgeführt. Dazu gehören Sanitärbereiche, Dach und Fassade, vor allem aber die Erneuerung der Sicherheitstechnik und die Verbesserung der Barrierefreiheit. Für diese Maßnahmen konnte die Hansestadt Lübeck ebenfalls finanzielle Unterstützung durch das Land, in Höhe von maximal sechs Millionen Euro, durch die Unterzeichnung eines „Letter of Intent“ im vergangenen März sichern.+++