Der Anstieg resultiert aus dem Bevölkerungszuwachs an Mitbürgern mit ausländischer Staatsangehörigkeit, beziehungsweise aus dem der Flüchtlinge, denn die Zahl der Einwohner mit deutscher Staatsangehörigkeit ist trotz Einbürgerungen um 408 Personen gesunken. Der Ausländeranteil stieg damit von 9,3 Prozent Ende 2015 auf 10,2 Prozent zum 31. Dezember 2016 an, entsprechend einem Bestand von 22.456 Personen gegenüber 20.360 Personen im Vorjahr.
Mit rund 4.252 Personen bilden die Menschen türkischer Abstammung die größte Gruppe, gefolgt von den Mitbürgern polnischer Abstammung (2.239 Personen) und denen syrischer Abstammung mit 1.908 Personen, die hinsichtlich der ausländischen Staatsangehörigkeit nun die drittgrößte Gruppe in der Hansestadt Lübeck bilden. An vierter Stelle folgen die aus dem Irak stammenden Bewohner mit 1.028 gemeldeten Personen. Die Zahl der Personen mit Migrationshintergrund erhöhte sich im letzten Jahr von 47.427 auf 49.928 Personen. Sie machen nunmehr rund. 23 Prozent der Bevölkerung aus.
Was schon die Geburtskliniken in Lübeck seit einigen Jahren feststellen, spiegelt sich auch in der gesamtstädtischen Statistik wider. „Wir haben einen kleinen Babyboom.“ so Dr. Gerhard Bender von der kommunalen Statistikstelle. Gegenüber 2013 (1.824 Geburten) ist die Zahl der Geburten um rund 13 Prozent angestiegen (2.056 Geburten in 2016). Doch auch hier ist der Anstieg auf die Zuwanderung zurückzuführen. Mittlerweile haben rund 33 Prozent aller Neugeborenen eine Mutter oder einen Vater mit Migrationshintergrund.
Aktuell sind 50.184 Personen (Vorjahr 49.960) über 65 Jahre alt. Das sind rund 23 Prozent der Gesamtbevölkerung. Dem stehen 33.535 Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren gegenüber (Vorjahr 33.228), entsprechend rund 15 Prozent der Bevölkerung. In den Altersjahrgängen bis unter 50 Jahren überwiegt zumeist der Männeranteil, in den Altersjahrgängen über 50 Jahren dagegen der Frauenanteil und zwar mit steigendem Alter im zunehmenden Maße, denn die Lebenserwartung der Frauen liegt in der Hansestadt Lübeck bei rund 80 Jahren, die der Männer bei rund 77 Jahren.
Die Zahl der Personen im erwerbsfähigem Alter (hier mit 18-64 Jahren angegeben) hat sich gegenüber 2010 von rund 131.000 auf aktuell rund 136.500 erhöht. „ Dies ist grundsätzlich schon mal gut“, so die Lübecker Statistiker, „denn die geburtenstarken Jahrgänge werden in wenigen Jahren ins Rentenalter kommen. Spätestens dann brauchen wir im zunehmenden Maße Ersatz für jene Fachkräfte, die dem Arbeitsmarkt dann verloren gehen.“
Innerhalb des Stadtgebietes gab es die höchsten Einwohnerzuwächse in St. Jürgen (+ 589) und in St. Lorenz Nord (+370).
Erneut rückläufig waren die Einwohnerzahlen mit evangelischer Religionszugehörigkeit. So sank deren Zahl in 2016 von 95.009 auf 93.278. Die Zahl der katholischen Einwohner ist mit 18.505 Personen nahezu unverändert geblieben
Ausführliche Zahlen zur Bevölkerungsstruktur sind im Internet unter: www.statistik.luebeck.de in der Rubrik „Zahlen-Daten Fakten“ zu finden.
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