Ein ganzes Jahr wird ein Linienbus der Stadtverkehr Lübeck GmbH mit den Informationen durch Lübeck fahren. Und zwar durch alle Stadtteile Lübecks und auch in die Lübecker Außenbezirke.
„Wir wollen mit dieser „fahrenden Information“ Frauen ermutigen, Gewalterfahrungen nicht länger einfach hinzunehmen und sie quasi im Vorbeigehen darüber informieren, welche Hilfe- und Unterstützungsangebote es in Lübeck gibt“ erläutert Elke Sasse, Gleichstellungsbeauftragte der Hansestadt Lübeck und Initiatorin der Idee. „Jede 4. Frau ist nach wie vor von Gewalt betroffen. Und auch wenn unsere Fachberatungsstellen viel zu tun haben, finden viele Frauen nur schwer den Weg aus der Gewaltspirale“.
Die Idee für die fahrende Information hat sie von einer Kollegin aus dem Landkreis Harburg. Dort fuhr der Bus mit den Harburger Hilfsangeboten bereits 2015 durch die Lande.
Möglich gemacht haben diese Aktion der Schulterschluss des Frauenbüros der Hansestadt Lübeck mit dem Kriminalpräventiven Rat der Hansestadt Lübeck, die Stadtverkehr Lübeck GmbH und die Firma Verkehrswerbung Lloyd Schiffmann. Die Busse werden auf unterschiedlichen Linien und Strecken eingesetzt; so wird in allen Stadtteilen die Information per Bus verbreitet.
Birgit Reichel vom Kriminalpräventiven Rat der Hansestadt Lübeck dazu: „Die öffentliche Aktion soll auch ein Zeichen dafür setzen, dass häusliche Gewalt kein privates Problem ist, sondern alle angeht. Menschen die helfen wollen, werden auf diesem Wege also auch informiert.“
Neben den Telefonnummern der beiden Lübecker Frauenhäuser ist die Telefonnummer des Frauennotrufs und der Gewaltopferambulanz in der Rechtsmedizin am UKSH Lübeck aufgeführt. Und natürlich fehlt auch nicht die Telefonnummer des bundesweiten Hilfetelefons, das rund um die Uhr besetzt ist. +++