Führungen durch Bilderschatz des Behnhaus Drägerhaus an fünf Nachmittagen
Etwa 1,5 Millionen Menschen in Deutschland leiden an Demenz, weltweit sind es knapp 47 Millionen. Ihre Zahl steigt rasant an. Demenz-Patienten leiden insbesondere unter Störungen des Kurzzeitgedächtnisses und einer damit einher gehenden Vergesslichkeit, die sich bis zum Verlust der Sprach- und Rechenfähigkeiten ausweiten kann.
Kunst und Kultur können wichtige Schlüssel zur emotionalen Welt von Menschen mit Demenz sein. Die Betroffenen sind jedoch auf eine besondere Art der Kommunikation angewiesen. Deshalb haben die Lübecker Museen ein besonderes Angebot für demente Menschen entwickelt. Es versucht, an Erinnerungen anzuknüpfen. Erinnerungsarbeit ist wichtig, da sie das Fortschreiten der Erkrankung nach Ansicht von Experten verzögern kann. Seit September bietet das Museum Behnhaus Drägerhaus Kunstnachmittage für früh- bis mitteldemente Menschen, ihre Partner und Begleiter an. Das Museum verfügt über einen reichen Schatz an Bildern, die in großen Formaten zu einem assoziativen Kunstspaziergang einladen. Die Führungen finden in kleinen Gruppen statt. Auf Wunsch kann sich ein Workshop mit einer Kunsttherapeutin anschließen.
Die nächste Führung findet am Mittwoch, 26. Oktober, statt. Bis zum Jahresende folgen vier weitere Termine am 9. und 23. November sowie 14. Dezember und 28. Dezember. Beginn ist jeweils um 14 Uhr im Museum Behnhaus Drägerhaus. Die Teilnahme kostet 4 Euro zuzüglich Museumseintritt.
Die Kunstnachmittage werden gefördert vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend im Rahmen des Förderprogramms „Lokale Allianzen für Menschen mit Demenz“. +++