Auf Einladung des Fachbereiches Planen und Bauen trafen sich gestern Abend die Initiative „ Lübecks Linden leben lassen" mit Vertretern der Verwaltung zum Gespräch. Bausenator Franz Peter Boden sowie die Verwaltung mit Vertretern des Bereichs Stadtgrün und Verkehr, dem städtischen Baumgutachter, des Bereichs Umwelt-, Natur- und Verbraucherschutzes, der Projektleitung sowie der Welterbebeauftragten standen knapp zwei Stunden Rede und Antwort, nachdem einführende Erläuterungen zum Abwägungsprozeß von der Initiative abgelehnt worden waren. Im Ergebnis gab es, bis auf ein Entgegenkommen der Verwaltung in Richtung Auswahl einer heimischen Baumart anstelle des Schnurbaumes, keine Annäherung. Es wurde eine Vertagung des Gespräches vereinbart mit dem Ziel weiterhin Kompromisse auszuloten.
Mit Unverständnis nimmt die Verwaltung nun zur Kenntnis, dass das angenommene Angebot der Fortführung der Gespräche dahingehend abgelehnt wird, dass nun von Seiten der Initiative das Bürgerbegehren gestartet wird.
Die Hansestadt Lübeck bedauert dies umso mehr, als dass soeben die erfreuliche Mitteilung aus Kiel eingetroffen ist, dass die EFRE Mittel in vollem Umfang in Höhe von sechs Millionen Euro bewilligt wurden.
Gleichzeitig hofft die Verwaltung, dass jedem Bürger bewusst ist, dass mit Votum zum Erhalt der Bestandslinde gleichzeitig das Votum gegen die geförderte Umgestaltung der Strasse „An der Untertrave“ abgegeben wird. Eine Attraktivierung der Untertrave rückt damit aufgrund der knappen Haushaltslage der Hansestadt Lübeck in unerreichbare Ferne.+++