Er leitete die Museen 16 Jahre lang. Kultursenatorin Kathrin Weiher dankt dem Museumsleiter im Namen der Hansestadt Lübeck für seine 16jährige erfolgreiche Tätigkeit. „Herr Dr. Rodiek hat schon den Bau der Kunsthalle St. Annen mit begleitet und das Haus vom ersten Tag an mit sicherer Hand geführt. Wer mit ihm sprach oder arbeitete, konnte stets seine große Liebe zur modernen Kunst spüren. Er hat Lübeck mit wunderschönen Ausstellungen beschenkt.“
Nach dem Studium der Kunstgeschichte, Klassischen Archäologie und Romanistik in Göttingen und London war Herr Rodiek wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Bibliotheca Hertziana in Rom. Er promovierte an der Universität Stuttgart bei Prof. Dr. Herwarth Röttgen, Prof. Dr. Johannes Zahlten und Prof. Dr. Eberhardt Jäckel. Im Jahr 1986 wurde er Direktor der Kunsthalle in Emden - Stiftung Henri Nannen. Es folgten Tätigkeiten an der Stiftung Pommern in Kiel und am Institut für Kunstgeschichte an der Christian-Albrecht- Universität in Kiel. Im Jahr 1991 ging er als Direktor des Kulturgeschichtlichen Museums nach Osnabrück, ab 1998 gehörte zu seinem Verantwortungsbereich auch das Felix- Nussbaum-Haus von Daniel Libeskind.
Im Rahmen seiner Tätigkeit in Lübeck begleitete er von 2000 bis 2003 den Bau der Kunsthalle St. Annen, die Neukonzeption und -einrichtung des Holstentores (2002 bis 2003), außerdem kuratierte und realisierte er insgesamt etwa 60 Ausstellungen, konzipierte und organisierte Lesungen, Konzerte und Vorträge.
Herr Dr. Rodiek publizierte einen Katalog der Eigenbestände der Kunst nach 1945, die Baumonographie zur Kunsthalle Sankt Annen und etwa 20 ausstellungsbegleitende Kataloge. Einige seiner wichtigsten Ausstellungen waren Exil und Moderne mit Werken aus St Louis, u. a. von Pablo Picasso, Fernand Léger, Max Beckmann, Paul Klee, Max Ernst, Jackson Pollock, Willem de Kooning (2005), Rote Berge – Grünes Wasser. Chinesische und deutsche Künstler – heute (2007), Klaus Hack, Skulptur (2009), Deutsche Bilder aus der Sammlung Würth mit Werken u. a. von Anselm Kiefer, Georg Baselitz, Jörg Immendorf, Karl Horst Hödicke, Markus Lüpertz (2009), Natalia Gontscharowa - Zwischen russischer Tradition und europäischer Avantgarde (2010), Kurt Fleckenstein – Unberührbar (2012), Emil Schumacher. Beseelte Materie (2013) und zuletzt Ken Aptekar – Nachbarn (2016).
Als Leiter der Museen war er verantwortlich für den Erwerb von rund 60 Kunstwerken. Aufgrund seiner ausgezeichneten Beziehungen zu Künstlern erhielt die Kunsthalle zudem zahlreiche bedeutende Schenkungen.
In Zukunft will Herr Dr. Rodiek nach eigenem Bekunden das Leben genießen, weiterhin als Autor und Kurator tätig sein, seinem Hobby - der Fotografie - nachgehen und viel reisen – gerne und oft nach Mallorca. +++