Die Anregung der Initiative „Spurwechsel jetzt“ zur Anlage von Radfahrstreifen in der Ratzeburger Allee wurde von der Bauverwaltung geprüft. Das beim Runden Tisch vorgestellte Konzept der Bauverwaltung zur Abmarkierung von 2,50 m breiten Radfahrstreifen zwischen St.-Jürgen-Ring und Standesamt wurde von den Teilnehmenden mehrheitlich begrüßt. Durch die Streifen wird der Radverkehr sicherer und komfortabler geführt. Im Bereich des bisherigen Radwegs könnten Bäume gepflanzt werden, so dass die Ratzeburger Allee auf diesem Abschnitt ihrem Namen wieder gerecht wird. Als weiterer Vorteil wird gesehen, dass die Einrichtung von Radfahrstreifen günstiger ist als die Instandsetzung des vorhandenen Radwegs. Die Prüfung der Bauverwaltung hatte ergeben, dass Radfahrstreifen auf diesem Abschnitt für die Abwicklung des Kfz-Verkehrs unproblematisch sind. Die Verwaltung wird daher die Planung für die Ratzeburger Allee verfeinern und dann in 2016 dem Bauausschuss vorlegen.
Als weiteres Thema wurde ein öffentliches Fahrradverleihsystem für Lübeck diskutiert. Die Bauverwaltung prüft derzeit den Aufbau eines solchen Systems, das vergleichbar mit den roten Stadträdern in Hamburg ist. Die Fahrräder sollen hauptsächlich für kurze Strecken genutzt werden. In einem ersten Schritt könnten insgesamt 10 bis 15 Leihstationen in der Altstadt sowie in St. Lorenz Süd und St. Jürgen entstehen. Hierzu führt der Fahrradbeauftragte Nils Weiland Gespräche mit verschiedenen Partnern, die die Finanzierung für einzelne Stationen übernehmen könnten. So sollen die Kosten für die Hansestadt Lübeck gering gehalten werden. Interessierte Unternehmen und Institutionen können sich per Mail an fahrradverkehr@luebeck.de beim Fahrradbeauftragten melden.
Ansprechpartner: Nils Weiland, Fahrradbeauftragter, Abt. 5.610.4 Verkehrsplanung, (0451) 122-6603, nils.weiland@luebeck.de
Hintergrundinfo: Der Runde Tisch wurde 2008 durch einen Bürgerschaftsauftrag ins Leben gerufen, um die Erarbeitung des Radverkehrskonzepts „Fahrradfreundliches Lübeck“ zu begleiten. Neben den verkehrspolitischen Sprechern der Bürgerschaftsfraktionen nehmen Vertreter aus den Stadtteilen und von Verbänden und Institutionen teil. Der Runde Tisch hat keine verbindliche Funktion, kann aber Empfehlungen für Politik und Verwaltung formulieren. +++