Dieser Bereich wurde vom Kampfmittelräumdienst als Kampfmittelverdachtsfläche eingestuft. Um den bestehenden Kampfmittelverdacht abschließend bewerten zu können, muss im Vorwege zu den Bauarbeiten eine Sondierung der zu bebauenden Fläche erfolgen. Daher wird ab dem 21. September 2015 der Spundwandbereich suksessive von einer Spezialfirma im Spülbohrverfahren untersucht. Insgesamt handelt es sich um ca. 800 Bohrungen, die zweireihig in einem Abstand von 1,50 m durchgeführt werden. Das Bohrgestänge aus Aluminium hat einen Durchmesser von 64 mm und wird mittels Wasserdruck auf eine Tiefe von 4 m unter dem Gewässergrund gebracht. Hierbei wird der im Bohrloch befindliche Boden nicht an die Wasseroberfläche gepumpt, sondern entweicht durch den Wasserdruck im aufgelockerten Erdreich unter Wasser. Durch die hochgespülten sandigen Sedimente wird sich das Wasser ocker färben. Eine Minimierung der physikalischen Veränderung der Gewässerqualität ist nicht möglich.
Weiterhin beginnt ab Anfang Oktober 2015 die Beräumung der Altlasten aus dem ehemaligen Versorgungsgang entlang der Uferline. Die Sanierungsmaßnahme umfasst den Ausbau, den Abtransport sowie die Entsorgung aller schadstoffhaltigen Materialien im Versorgungsgang sowie in den Stichgängen. Es ist der vollständige Ausbau der teerhaltigen Sedimente und Abfälle vorgesehen und die Beräumung der Glas-, Hausmüll- und Holzreste sowie des Sperrmülls. Hierzu sind diverse Vorbereitungsarbeiten erforderlich, z.B. die Schaffung von Zugängen und Abluftanlagen. Die Sanierungsmaßnahme wird fachgutachterlich durch die Sachverständigen-Ring Mücke GmbH begleitet.
Die Maßnahmen zur Kampfmittelsondierung und Altlastenberäumung wurden mit dem Bereich Umwelt-, Natur- und Verbraucherschutz, Abteilung Wasser, Boden und Abfall abgestimmt. +++