Inspiration für das Gestaltungskonzept bot in diesem Jahr das Gemälde „Soleil“ des französischen Malers Robert Delaunay (1885- 1941). Das kubistische Bild zeigt eine in verschiedenfarbige Segmente aufgeteilte Sonne. Das Prinzip wird in die Pflanzung übernommen. Die niedrigen gelben Sonnenstrahlen bestehen aus Studentenblumen und Mädchenaugen, die sich in die hohen dunkleren Zwischenräume aus roten Lobelien und violettem Salbei „eingebrannt“ haben. Die Mitte besteht aus einer hochwachsenden Mischung aus Schmuckkörbchen, Spinnenblumen und Blutweiderich. Der niedrigste Teil der Pflanzung ist der äußere Ring aus Studentenblumen.
Das abgestufte Höhenkonzept der Farbsegmente bringt Dynamik in die Pflanzung. Die Farben sind harmonisch aufeinander abgestimmt. Durch die Auswahl von robusten und bewährten Pflanzen mit einer langen Blütezeit konnte auf die normalerweise bei Sommerblumen übliche dreimal jährliche Wechselbepflanzung verzichtet werden. Dadurch sanken die Materialkosten auf ein Drittel.
Beim Holstendreieck setzt sich das Pflanzkonzept fort – nur dass dort ein Halbkreis mit den bereits beschriebenen farbigen Segmenten gesetzt wurde. Diese bei Touristen sehr beliebten Sommerblumen in den warmen Farbtönen dienen als Vordergrund für das klassische Holstentorfoto. +++