Und die Kleinen experimentieren sehr gern. Regelmäßig werden durch alle Gruppen hinweg vom Krippenkind bis zur Elementarstufe die verschiedensten Phänomene entdeckt und ausprobiert: Magnetismus, Zentrifugalkraft, Lichtbrechung oder Wasserlöslichkeit stehen auf der Tagesordnung. „Die Kinder sind aufgefordert etwas zu tun und werden sensibel für ihre Umwelt“, berichtet Brigitte Schomann aus ihren vierjährigen Erfahrungen mit den Experimenten in ihrer Kita Kleine Klosterkoppel. „Unsere Kinder stellen mehr Fragen und erhalten viele neue Erkenntnisse durch die selbstständige Forschungsarbeit“, ergänzt Christian Marquardt als Kitaleiter der zweiten beteiligten Kita in der Robert-Koch-Straße. Es werden Mini-Windparks gebastelt, Kinder können Eiswürfel im warmen Wasser schmelzen lassen, mit Magneten Eisenbahnwaggons verbinden oder Dinge unter dem Mikroskop anschauen. „Durch das Ausprobieren entsteht bei den Kindern eine hohe Motivation, es bleiben mehr Erfahrungen hängen und der Wissensdurst entsteht“, erzählt Christian Marquardt. „Die feinmotorische Geschicklichkeit gelingt je nach Experiment und Kind mal gut, mal nicht. Es braucht Geduld und Toleranz und die Kinder können ihr Wissen dabei mit einbringen“, sagt Brigitte Schomann.
Seit 2009 nutzen beide Kitaleitungen kontinuierlich das zusätzliche Angebot von naturwissenschaftlichen Experimenten, wobei sie durch die Fachhochschule mit regelmäßige Fortbildungen und Anleitungen die nötige Unterstützung finden. Durch die Teilnahme an den Wettbewerben der FH Lübeck steigt gleichzeitig die Bereitschaft der Kolleginnen in den Kitas, sich für das immer noch ungewöhnliche Themenfeld zu interessieren. Mehrmals im Jahr gehen die Kinder auf den Junior-Campus und die FH Lübeck kommt mit einem neuen Thema aus ihrem Forscherlabor in die Kindertagesstätte. „Uns ist es wichtig, dass die Kinder ihre Experimente mit Alltagsmaterialien bewerkstelligen, die in den Kitas verfügbar sind“, ergänzt Janina Mahncke als Projektkoordinatorin bei der Fachhochschule die langjährige Zusammenarbeit mit den städtischen Kindertagesstätten.
Auch die Eltern sind bei der Experimentierfreude ihrer Sprösslinge beteiligt, wenn sie ihnen aus der Forscherwerkstatt der Kita erzählen und weitere Fragen stellen. Oder die Eltern staunen auf dem Bildungsfest der Kita, wenn sie an Experimentierstationen mitmachen können und sich an ihre Schulzeit erinnert fühlen. „Wir wollen die Kinder neugierig machen und lassen während des Experimentierens ihre Denkmuster laufen. Die Kreativität ist groß bei ihnen. Das Tun steht im Vordergrund und die Kinder stellen fest, dass sie etwas auslösen können. Das erzeugt den Aha-Effekt, denn wir Erwachsene nehmen keine Antwort vorweg“, strahlt Brigitte Schomann. Im Flur der Kita hängen schön gerahmt die beiden Urkunden der FH-Auszeichnungen, auf die die Leitungen der beiden städtischen Kitas mit Recht stolz sind und die Grund genug sind, dass sich potenzielle Eltern eben für diese Kita und ihr besonderes Angebot entscheiden.
Hinweis: bei Bedarf können Fotos zugesandt werden.
Bild 1, Forscherwerkstat: Das Forschen macht den Kita-Kindern viel Spaß und hier freuen sie sich über den 4. Platz im Wettbewerb der Fachhochschule Lübeck mit dem Thema „Sonne, Mond und Sterne“. Im Rahmen des Wettbewerbes im Sommer 2013 erfuhren sie viel über die verschiedenen Planeten und welche Rolle die Sonne bei der Entstehung von Tag und Nacht hat.
Bild 2, Experimentierstationen: Am Forschernachmittag in der Kita Kleine Klosterkoppel entwickelten Kinder, Eltern und das Kita-Team viel Neugier an den verschiedenen Forschertischen.
Weitere Auskünfte erteilen: Kitaleiterin Brigitte Schomann, Telefon (0451) 122-78 48; Kitaleiter Christian Marquardt, Telefon (0451) 122-78 39; Bereichsleiter Städtische Kitas Doris Oldenburg, Telefon (0451) 122 – 51 82. +++