Die Oldtimer-Personenwagen aus den 20er und 50er Jahren - noch ohne Klimatisierung dafür mit Fenstern, die man öffnen kann, und teilweise auch mit offenen Perrons - ermöglichen ein Reisen wie zu Großmutters Zeiten. Sie sind zudem normalerweise nicht für die Öffentlichkeit zugänglich und bieten einen guten Einblick in die Geschichte der Eisenbahntechnik. Mit Bimmeln, Pfeifen und viel Dampf geht es am 24. August (Sonnabend) und 25. August (Sonntag) 2013 jeweils dreimal täglich auf eine nostalgische Reise „Rund um Lübeck“ mit unbekannten Ausblicken auf die Stadt.
Befahren werden Bahnstrecken und Bahnhöfe, die sonst nur von Güterzügen genutzt werden. Eigentümerin und Betreiberin der Lübecker Hafenbahn ist die LPA. Sie ist als „Eisenbahn-Infrastrukturunternehmen“ auch für den Betrieb verantwortlich. Insgesamt 63 Kilometer Gleisanlagen, 20 Kilometer elektrische Oberleitung sowie zahlreiche Weichen, Signale, Stellwerke, Brücken und sogar ein Tunnel gehören zur Eisenbahn Lübecks. Wer weiß schon, dass im Jahr 2012 rund 100.000 Güterwagen über die Hafenbahn gerollt sind?
Abfahrt und Haltepunkt der Züge ist an beiden Tagen jeweils der Lübecker Hauptbahnhof. Abfahrten sind für 9.30 Uhr, 13.30 Uhr und 16.30 Uhr geplant, die Fahrtdauer wird etwas über drei Stunden betragen. Kleine Abweichungen sind im Hafenbetrieb nie ganz auszuschließen und bleiben vorbehalten.
Der Zug fährt zunächst über Moisling auf der DB-Strecke Richtung Mecklenburg, um dann am Abzweig Strecknitz auf die reine Güterzugstrecke nach Schlutup abzubiegen. Die Fahrt führt durch Wohngebiete und das Lauerholz bis zum Bahnhof Schlutup. Nach einer Richtungsänderung geht es zurück über den Hauptbahnhof, weiter über Dänischburg und Kücknitz zum Bahnhof Lübeck-Skandinavienkai.
Am Wendepunkt Skandinavienkai wird mit dem Zug direkt unter die großen Kranbrücken des Terminals für Kombinierten Verkehr gefahren. Neben dieser beeindruckenden Umschlagtechnik eröffnet sich ein Blick auf die ansonsten unzugänglichen Kaianlagen des Skandinavienkais, an dem die großen Fähren Richtung Skandinavien anlegen. Der Sonderzug fährt nach einem Umsetzen der Lok zurück zum Hauptbahnhof. Meist wird der Zug auf der Hafenbahn in langsamer Fahrt unterwegs sein – auf den Verbindungsstücken Richtung Skandinavienkai kann die Dampflok mit Ihren 1980 PS aber auch ihre Schnelligkeit demonstrieren.
Unterwegs wird es bei einem Halt die Möglichkeit geben, Lok und Wagen von außen zu betrachten und Fotos von der Lok bei einer Scheinanfahrt mit ordentlich Dampf „zu schießen“.
Im Zugverband wird der den Lübeckern bekannte Gesellschaftswagen „Hanse-Treff“ mitfahren, der mit einer Theke und einer kleinen Küche ausgestattet ist. Dort werden Getränke und kleine Snacks sowie Kuchen verkauft. Nach gut drei Stunden kurzweiliger Bahnfahrt durch die Geschichte und Gegenwart des Lübecker Hafens wird der Ausgangs- und Endpunkt der Fahrten wieder erreicht.
Wer mitfahren will, sollte den Fahrkartenkauf nicht lange aufschieben! Je Zugfahrt stehen 250 Tickets zur Verfügung. Erwachsene zahlen 24 Euro, Kinder bis 14 Jahre zehn Euro. Als Buchungsmöglichkeiten gibt es folgende Möglichkeiten: Ab 1. August 2013 übers Internet unter http://www.vvm-museumsbahn.de/ix/ix-start/ix-start.php?id=20
oder
herkömmlich beim Fahrkartenverkauf am 20. August und 21. August 2013 jeweils zwischen 8 Uhr und 17 Uhr direkt bei der Lübeck Port Authority (LPA), Ziegelstraße 2, im 3. Stockwerk. Soweit noch Restkarten vorhanden sind, werden diese direkt am Zug verkauft. +++