Das Land Schleswig-Holstein könnte jedoch eine neue Geh- und Radbrücke anteilig mit bis zu 60 Prozent der förderfähigen Kosten unterstützen. Dieser Anteil könnte dann in eine größere Brücke mit einer einspurigen Straße für den Kfz-Verkehr eingesetzt werden, so dass das Land für die Brücke einen Zuschuss zwischen einem Viertel und einem Drittel der Gesamtkosten trägt – unter Berücksichtigung des haushaltsrechtlichen Rahmens. Sollte Schleswig-Holstein etwa 30 Prozent der Kosten für den Bau einer einspurigen Brücke inklusive eines Geh- und Radweges übernehmen, kämen diese Mittel zwar nicht aus dem GVFG, aber aus dem FAG-Topf (Finanzausgleichs-Gesetz), weil die Brücke auch der Schulwegerschließung diene, erklärte Nägele. Aber: „Wir haben das Geld dafür nicht zur Seite gelegt!“
Lübecks Bürgermeister Bernd Saxe sagte den Vertretern der Reecker Bürgerinitiative sowie seinen ehrenamtlichen Amtskollegen der Umlandgemeinden zu, alle Möglichkeiten für einen Brückenneubau auszuloten. Wie berichtet, ist dafür auch eine Kooperation bzw. Zusammenarbeit auf finanziellem Gebiet zwischen der Hansestadt und Stormarn geplant. Klaus Plöger, Landrat des Kreises Stormarn, erteilte Überlegungen, eine Fahrradbrücke als Ersatz zu errichten eine klare Absage. Stormarn sei gesprächsbereit, doch letztlich müsse er eine denkbare finanzielle Beteilung seiner Gemeinden durch alle Gremien und den Kreistag bringen. Denn ein Brückenneubau stehe - wie derzeit auch – dann auf Lübecker Gebiet und gehe in das Eigentum der Hansestadt Lübeck über. Dennoch werde er sich für einen Brückenneubau einsetzen. +++