Im Kindergartenjahr 2012/13 werden 1035 Krippenplätze in Kitas (Versorgungsquote 21%, Vorjahr 18%) und 662 Kindertagespflegeplätze (Versorgungsquote 13%, Vorjahr 11%) von Lübecker Kindern unter drei Jahren genutzt. Im Vergleich zum Vorjahr konnten 200 zusätzliche Plätze zur Verfügung gestellt werden.
„Das bundesweit vereinbarte Planungsziel, bis August 2013 für 35% der Kinder unter drei Jahren einen Betreuungsplatz zur Verfügung zu stellen, wird in Lübeck sicher erreicht“ stellt Senatorin Annette Borns erleichtert fest. „Das zeigt, dass Kitaträger und die Hansestadt koordiniert und mit großem Engagement diese Aufgabe angepackt haben.“
Die tatsächliche Nachfrage nach Betreuungsplätzen für Unterdreijährige liegt in Lübeck, wie in anderen Großstädten, deutlich über den von der Bundesregierung prognostizierten 35%. Das ergab eine Auswertung der Voranmeldungen in allen Lübecker Kitas.
Das Kinderförderungsgesetz (KiföG) sieht bekanntlich ab August 2013 den Rechtsanspruch für Kinder nach Vollendung des ersten Lebensjahres auf einen Betreuungsplatz in einer Kita oder in einer Kindertagespflegestelle vor.
Die Bürgerschaft hat im Rahmen der Kita-Bedarfsplanung bereits weitere Ausbauten beschlossen. Rund zweihundert zusätzliche Krippenplätze sollen im Laufe des kommenden Kindergartenjahres realisiert werden.
Bis zum Beginn des Kitajahres im August werden davon rd. hundert zusätzliche Plätze für Kinder unter drei Jahren in Kitas zur Verfügung stehen.
Im März wird dem Jugendhilfeausschuss und der Bürgerschaft die aktuelle Kita-Bedarfsplanung zum weiteren Ausbau zur Abstimmung vorgelegt. Der mit den Lübecker Kitaträgern abgestimmte Maßnahmenkatalog sieht dann weitere Um- und Erweiterungspläne sowie neue Einrichtungen im Umfang von rd. 200 neuen Plätzen für Krippenkinder vor. Insgesamt geht die Jugendhilfeplanung von 500 zusätzlich erforderlichen Plätzen aus, um den heute bekannten bedarf zu decken.
Es werden erneut hohe Investitionskosten anfallen, die erst nach konkreten Planungen genau beziffert werden können. Dass die Kommunen sich mit dem Land auf die Verteilung der Betriebskosten mit einem hohen Landesanteil einigen konnten entspannt die finanzielle Lage für die Hansestadt deutlich. +++