Zu dem Hintergrund des Umbaus teilt der Bereich Schule und Sport mit: „Wie kam es dazu? Im Rahmen eines Zukunftstages an der GPS beschäftigte sich Benjamin, einer der Rollstuhlfahrer an dieser Schule, nicht nur mit seiner Zukunft, sondern auch mit seiner aktuellen Situation in einer vermeintlich barrierefreien Schule. Seine Bilanz war ernüchternd und seine Lehrer empfahlen ihm, sich einen Termin bei Schulleiter Rolf Bennung geben zu lassen.“ Bei diesem Gespräch erkannte Bennung, dass Benjamins Alltag voller Barrieren ist und er immer wieder mit Situationen konfrontiert wird, die ihm seine Behinderung deutlich vor Augen führen und die zum Teil als demütigend empfunden werden könnten. Als Ergebnis des Gesprächs wurde eine To-do-Liste erstellt und dem Jungen versprochen, so viel wie möglich an dieser Situation zu verbessern, die nicht nur ihn, sondern auch die anderen drei Rollstuhlfahrer der Schule betrifft.
Einige kleine Verbesserungen waren rasch erreicht, doch wichtige Punkte drohten an den Kosten zu scheitern. Doch dank der Unterstützung des Kiwanis Clubs Lübeck und der Hansestadt Lübeck, den Kollegen des Gebäudemanagements, wurden deutliche Fortschritte durch folgende Baumaßnahmen erzielt:
1. Haupteingangstür elektrisch (Kiwanis Club)
2. Zwei wichtige Innentüren magnetisch offen gehalten (Kiwanis Club)
3. Wichtige weitere Außentür des Hauptgebäudes erneuert, jetzt elektrisch
4. Treppenlift zu einem zuvor nicht erreichbaren Mehrzweckstudio gebaut.
Die Maßnahmen 3. und 4. wurden durch die Hansestadt Lübeck finanziert, die auch bei den Maßnahmen 1. und 2. für die elektrischen Installationsarbeiten sorgte.
Hintergrund: Die Geschwister-Prenski-Schule besteht aus mehreren Gebäudeteilen: Altbau 1 (Baujahr 1957) und Altbau 2 (Baujahr 1960) sowie den Pavillons 1 und 2 (Baujahr 1957) und dem Neu- bzw. Anbau aus dem Jahr 1993. Insofern wurde lediglich der Anbau behindertenfreundlich errichtet mit Aufzug und weiteren baulichen Maßnahmen. Vom Haupteingang sind die Altbauten und die separat stehenden Pavillons nicht behindertenfreundlich zu erreichen, da in den Fluren zum Beispiel Treppen mit drei oder vier Stufen sind.
Dort wurden 2010 und 2012 Treppenlifte für Rollstühle eingebaut. Die Kosten belaufen sich pro Stück auf rund 17.000 Euro. 2011 wurde eine Automatiktür in den sogenannten „Wasserpavillon“ eingebaut; die Kosten betrugen etwa 4000 Euro. Die Automatiktür, die im Zuge der „Kiwanis Aktion“ eingebaut wurde, kostet ebenfalls etwa 4000 Euro. Die zusätzlichen Elektroarbeiten für die von Kiwanis gesponserten Türen belaufen sich auf rund 2400 Euro und wurden seitens der Hansestadt Lübeck (GMHL) bezahlt. +++