Veröffentlicht am 15.11.2012

Ideen für ein leises und klimafreundliches Lübeck gesucht

Online-Dialog für „Die lernende Stadt“ geht am 24. November an den Start

„Ein Fahrradparkhaus am Hauptbahnhof“?, „Eine Bürger-Energie-Genossenschaft“?, „Lärmschutzwände mit Photovoltaikanlagen“? Dies sind nur einige der bisher gesammelten Ideen auf dem neuen Online-Mitmachportal der Hansestadt Lübeck. Auf www.luebeck.die-lernende-stadt.de sind alle Lübecker Bürgerinnen und Bürger eingeladen, ihre Ideen für eine nachhaltige Entwicklung der Stadt online einzutragen und gemeinsam weiter zu entwickeln. Themenschwerpunkte sind Mobilität, Energie, Klimaschutz, Bauen und Wohnen, Ernährung und Konsum und Lärm (-minderung).

„Die lernende Stadt“ wird in einem Forschungsprojekt am Geographischen Institut der Universität Kiel entwickelt und im Rahmen des Projektes „ZukunftsWerkStadt“ in Lübeck umgesetzt. Mitarbeiter der Universität Kiel, der Stadtverwaltung Lübeck und des Wissenschaftsmanagements der Hansestadt moderieren den Online-Dialog und leiten eventuelle Fachfragen an Verwaltung und Experten weiter. „Wir möchten das Internet nutzen, um einen breit angelegten Dialog über die Zukunft der Stadt Lübeck zu initiieren“, sagt Robin Koerth, der das Projekt wissenschaftlich begleitet „Alle Ideen und Vorschläge sind willkommen!“

Die Beteiligung der Öffentlichkeit beim Thema Lärmbelastung und Klimaschutz haben eine zentrale Bedeutung für die Stadt. Als Stadt der Wissenschaft 2012 benötigen wir moderne Wege der Kommunikation. „‚Die-lernende-Stadt’, beschreitet einen solchen Weg, um die guten Ideen der Bürgerinnen und Bürger in das Handeln unserer Stadt einfließen zu lassen. Damit erhoffen wir uns auch eine Mitwirkung derjenigen Einwohnerinnen und Einwohner, die wir mit unseren bisherigen Kommunikationswegen kaum erreichen konnten“, so Bürgermeister Bernd Saxe.

Bürgerinnen und Bürger, Initiativen, Organisationen und Unternehmen aus dem Raum Lübeck können eigene Ideen bekannt machen, mit anderen Nutzern diskutieren, gemeinsam an der Umsetzung arbeiten und die Ideen einer breiten Öffentlichkeit bekannt machen. „Klimaschutz ist nur möglich, wenn die gesamte Bevölkerung mitgenommen wird“, sagt Robin Koerth. „Das Internet bietet neue Möglichkeiten, Ideen und Wissen transparent zu machen und einen Dialog zwischen Bevölkerung, Verwaltung und Politik anzustoßen. Wenn Bürgerbeteiligung ernst genommen wird, kann besonders im Klimaschutzbereich viel erreicht werden“.

Eine wichtige Erkenntnis ist, dass das Internet nicht alleine funktioniert und nicht alle Zielgruppen anspricht. Deshalb wird der Online-Dialog durch viele „reale“ Veranstaltungen und Beteiligungsaktionen ergänzt: Auftakt für die Online-Beteiligung ist das Zukunftsforum, das am 24. November 2012 von 10 bis 15 Uhr im Rathaus stattfindet. Hier werden auch die ersten Ideen entwickelt und direkt in das Portal übertragen. Alle von der Bevölkerung eingebrachten Ideen werden ausgewertet und analysiert und fließen bei positiver Prüfung sowohl in das Klimaschutzkonzept als auch in die Lärmminderungsplanung der Hansestadt Lübeck ein.

Ansprechpartner: Robin Koerth, Universität Kiel, Tel: (0431) 8804040, Email: r.koerth@geographie.uni-kiel.de; Wissenschaftsmanagement Lübeck, Tel.: (0451) 122-1322, Email: wissen@luebeck.de +++