Veröffentlicht am 01.11.2012

Stadtarchäologie und Stadtentwicklung im Welterbe

Bundesministerium veranstaltet zweitägigen Kongress in den Media Docks

Das Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung hat im Rahmen des Investitionsprogramms nationale UNESCO Welterbestätten zur Veranstaltung „Stadtarchäologie und Stadtentwicklung im Welterbe“ vom 15. bis 16. November 2012, in die Media Docks, Willy-Brandt-Allee 31 A, eingeladen. Sie beginnt am Donnerstag, 15. November, um 10.30 Uhr und dauert bis 18 Uhr, am Freitag geht das Programm von 9 Uhr bis 14 Uhr (nur für angemeldete Teilnehmer!).

Archäologie ist ein wichtiges Thema in der integrierten Stadtentwicklung. Die aktuellen Grabungen in Berlin, Köln und Lübeck belegen dies eindrucksvoll. „Die Stadt unter der Stadt“ stößt auf ein immer größer werdendes Interesse bei Bewohnern und Besuchern. Führungsangebote an Grabungsorten oder in Museen werden stetig ausgebaut und vielerorts mehrsprachig angeboten. Bodenfunde werden ausgegraben, wissenschaftlich dokumentiert und publiziert.

Anschließend wird das Grabungsfeld in den meisten Fällen für Neubebauungen freigegeben. Nur selten werden die Ausgrabungen in die Projektentwicklung integriert. Anders ist das bei überirdischen archäologischen Relikten, insbesondere aus dem Mittelalter. Sie werden zunehmend Bestandteil von Umbau- und Neubaumaßnahmen und als „Fenster in die Vergangenheit“ inszeniert. Im öffentlichen Raum weisen neue Wegeführungen, archäologische Pfade, Pflasterungen und Informationstafeln auf das archäologische Erbe hin.

Der Weg dahin ist nach wie vor steinig: In der öffentlichen und vor allem Investorenwahrnehmung gelten Grabungen als schwer kalkulierbares Hemmnis. Die Integration der Funde in zukünftige Projekte gilt als wertmindernd. Das muss nicht sein: Auf der Basis der archäologischen Bestandserfassung können die Innenstädte planerisch und gestalterisch sinnvoll weiterentwickelt und Orts- und Stadtbilder erhalten werden. Entscheidend ist das gemeinsame Handeln.

Mit übergeordneten Vorträgen, die den aktuellen Handlungsrahmen skizzieren, und Praxisbeispielen bietet die Tagung einen breiten Überblick über die Einbindung von Stadtarchäologie in die integrierte Stadtentwicklung. Die Tagung richtet sich an Vertreter der Welterbestätten, kommunale Verantwortungsträger, Stadt- und Landschaftsplaner, Archäologen, Denkmalpfleger und Sanierungsträger, Wissenschaftler und Hochschulen.

Weitere Informationen unter www.welterbeprogramm.de +++

Hinweis an die Medien: Sie sind zur Berichterstattung herzlich eingeladen!