- Bildungs- und Öffentlichkeitsarbeit sowie Motivation,
- geplante Umsetzung von Maßnahmen im städtischen Raum,
- Behördliche Kontrollmaßnahmen,
geeignet sind, Gewohnheiten nachhaltig zu verändern. Beispielsweise werden unter dem Motto „Blitzersäule – ja oder nein?“ die Auswirkungen von Blitzersäulen auf den tatsächlichen und den subjektiv empfundenen Lärm in Lübecks Straßen aus wissenschaftlicher Sicht unter die Lupe genommen. Die Ergebnisse sollen die Grundlage für konstruktive Diskussionen bieten.
Folgende Veranstaltungen mit Kooperationspartnern sind im Einzelnen geplant:
Das Zentrum für Bevölkerungsmedizin und Versorgungsforschung der Universität zu Lübeck (ZBV) ist mit zwei Einrichtungen beteiligt. Gemeinsam mit der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie entwickelt das Institut für Telematik zwei Projekte. In „SoundOfTheCity“ wird durch aktive Bürgerbeteiligung (crowd-sourcing) eine interaktive Lärmkarte der Stadt erstellt, deren Daten jederzeit mit Hilfe einer Smartphone-App aktualisiert werden können. Im zweiten Projekt „BikeWars!“ wird ein innovatives Fahrrad-Trainings- und Wettkampfsystem entwickelt. Dabei wird mit physiologischen und physikalischen Sensoren Chancengleichheit ermöglicht.
Das Institut für Akustik im Technologischen Zentrum an der Fachhochschule Lübeck wird den Fragen nachgehen, wie laut es auf Lübecks Straßen ist und ob durch Installation von Geschwindigkeitsmesssäulen eine signifikante Verringerung des Schallpegels erreicht wird.
Das Institut für klinische Epidemiologie der Universität zu Lübeck erforscht parallel dazu, ob durch die Installation von Blitzersäulen nicht nur eine Verringerung des Schallpegels erreicht, sondern auch die gefühlte Lärmbelastung der Anwohner gesenkt und damit die Lebensqualität gesteigert werden kann.
Der Bereich Umwelt-, Natur- und Verbraucherschutz bietet unterschiedliche Klima- und Lärmschutzaktionen zum Mitmachen an: Bereits in diesem Sommer werden die vom Klima-Bündnis e.V. deutschlandweit initiierten Projekte „Stadtradeln“ und „Kindermeilenkampagne“ durch die Klimaschutzleitstelle in Lübeck umgesetzt. Dabei geht es im Wesentlichen um die Sammlung von Wegen, die geradelt, gelaufen und mit dem Bus zurückgelegt werden. Weiterhin sind Diskussionsforen zur städtischen Lärmminderungsplanung und zum städtischen Klimaschutzkonzept geplant.
Das Wissenschaftsmanagement Lübeck stellt unterschiedliche Formate zur Förderung von Bürgerbeteiligung in den Mittelpunkt und bringt Ergebnisse der wissenschaftlichen Projekte in den Dialog ein. Im Rahmen von Zukunftsforen und Workshops sind beispielsweise alle Lübeckerinnen und Lübecker aufgefordert, die städtischen Planungen zu mehr Lärm- und Klimaschutz in den Straßenräumen mitzugestalten. Das im laufenden Wissenschaftsjahr vom Wissenschaftsmanagement entwickelte Konzept der Bürgerbeteiligung wird so als Methode weiterentwickelt und in die Zukunftswerkstadt eingebracht.
Ab sofort können Ideen für mehr Nachhaltigkeit online im Internet-Portal „die lernende Stadt“ unter http://www.luebeck.die-lernende-stadt.de/ formuliert und mit anderen Interessierten beziehungsweise den jeweiligen Fachleuten diskutiert werden.
Weitere Informationen sind beim Bereich Umweltschutz, Manfred Hellberg, unter der Rufnummer (0451) 122 – 3942 oder im Internet unter http://umweltschutz.luebeck.de/Zukunftswerkstadt.html erhältlich. Außerdem wird das Projekt auf den Stadtteilfesten im Rahmen der „Stadt der Wissenschaft“ vorgestellt - das nächste Fest findet am 4. August in Buntekuh statt.
Im Wissenschaftsjahr 2012 stehen drei zentrale Fragen im Mittelpunkt: Wie wollen wir leben? Wie müssen wir wirtschaften? Und: Wie können wir unsere Umwelt bewahren? Diese Fragen passen gut in das Lübecker Programm der Stadt der Wissenschaft 2012. Erfolgreicher Umweltschutz lebt zu großen Teilen von Verhaltensänderungen der Bürgerinnen und Bürger. Umweltfreundliche Mobilität wirkt sich insbesondere auf die Themenbereiche Lärmminderung, Luftqualität und Klimaschutz aus. Mit den Fördergeldern möchte die Bundesregierung die gesellschaftliche Debatte über Ziele, Herausforderungen und Aktionsfelder für eine nachhaltige Entwicklung voranbringen. ++