Lea Köiv arbeitet speziell über das Kirchenwesen Revals in der frühen Neuzeit und sucht im „Lübecker Archiv“ nach ergänzenden Quellen. Quellenhinweise ergeben sich aus der Tatsache, dass die „Bürgerstadt“ Revals seit ca. Mitte des 13. Jahrhunderts der Hanse zugerechnet wurde. Die Oberstadt mit Burg und Dom stand unter dänischer Herrschaft.
In der Zeit wurde Reval auch das „Lübsche Stadtrecht“ verliehen. Rechtssachen konnten somit vor dem „hansischen Oberhof „ verhandelt werden und auch das Kirchenrecht wurde „lübsch“ Seit 1294 wurde dieses Recht in einem Kodex zusammengefasst, von dem sich fünf Handschriften im „Talliner Archiv“ befinden. Die Geschichte des Archivs reicht bis in das 13.Jahrhundert zurück, bis in die alten Ratsarchivalien. Einige der wertvollsten Stücke befinden sich in einer „Schatzkammer“, sind aber der Besichtigung zugänglich.
Besondere Anforderungen an die Archivarin bestehen darin, dass Urkunden in lateinischer, mittelniederdeutscher, hochdeutscher, dänischer, schwedischer, estnischer und russischer Sprache verfasst wurden.
Die 1986 von Dr. Rolf Sander initiierte Einrichtung „Bürgergast in Lübeck“ vergibt Stipendien an Wissenschaftler und Künstler des Ostseeraumes, um in Lübeck zu forschen und auch kreative Projekte zu gestalten (Arbeit im Lübecker Archiv; Nordische Filmetage etc.;). +++