„Die neuen Birnbäume stellen zudem einen kleinen Beitrag zur Anpassung der Stadt an die Auswirkungen des Klimawandels dar“, ergänzt Dr. Ursula Kühn, kommissarische Leiterin des Bereiches Naturschutz. „Denn Birnbäume sind trockenresistent und winterhart“.
Die Hochstämme der gewählten Obstbaumsorten kommen aus biologischem Anbau. Es handelt sich um heute selten gewordene alte Sorten wie „Alexander Lukas“, „Gute Graue“, „Gräfin von Paris“, „Köstliche von Charneux“ und „Gellerts Butterbirne“. Über den Naturschutzwert der Baumreihe hinaus wird dort in Zukunft Obst „produziert“, das der Bevölkerung zur freien Verfügung stehen soll.
Diese biotopbildende Maßnahme wurde aus Ersatzgeldern für andernorts durchgeführte Baumfällmaßnahmen finanziert. Die Gesamtkosten lagen bei rund 18.000 Euro.
Die zwischen dem Lübecker Ortsteil Vorrade und der Kronsforder Landstraße verlaufende Straße „Karkbrede“ lag bisher auf weiter Strecke nahezu baumlos in der Landschaft. Anders als die meisten Straßen im Raum Lübeck war sie bisher nicht von Landschaftselementen wie Knicks oder Alleebäumen gesäumt, was deren landschaftliches Erscheinungsbild kalt und unharmonisch wirken ließ.
Lediglich noch drei als Relikte vorhandene alte Birnbäume ließen vermuten, dass ehemals auch diese Straße von Bäumen gesäumt war. Leider lässt sich nicht mehr feststellen, wie die damalige ursprüngliche Situation war und aus welchen Gründen dieser Straßenbaumbestand „verschwunden“ ist.
Das Erscheinungsbild der Straße „Karkbrede“ hat sich bereits durch die jungen Bäume beträchtlich verbessert. Der Straßenverlauf ist erlebbarer geworden, weil nunmehr eine Leitlinie besteht, an der sich Auto- und Radfahrer orientieren können. +++