Veröffentlicht am 20.03.2012

Feierliche Schließung der Altäre im St. Annen-Museum

Ab Sonntag, 25. März 2012, 18 Uhr, sonst verborgene Seiten zu sehen

Am kommenden Sonntag ist es wieder so weit: Am 25. März um 18 Uhr werden die Flügel zahlreicher Altäre des St. Annen-Museums geschlossen. Bis zum 5. April – Gründonnerstag - sind dann die sonst ganzjährig verborgenen Malereien der Außenseiten zu betrachten. Das Museum begeht das jährliche Ritual zur Passionszeit in einem feierlichen Rahmen. Geistliche Lieder der frühen Renaissance, gespielt von der „Camerata 1500“, umrahmen den Wandel der Altäre von der stets geöffneten Festtagsseite zur Sonn- und Alltagsseite. Dr. Jutta Meyer und Dr. Jörg Rosenfeld erläutern die Bildprogramme der Außenflügel.

Bis Ostern werden Sonderführungen zu den geschlossenen Altären stattfinden. Am Dienstag, 27. März, um 15 Uhr erklärt Dr. Jutta Meyer den Fronleichnams-Altar, am Donnerstag, 29. März um 15 Uhr den Lukas-Altar. Am Sonntag, 1. April, bietet Dr. Jörg Rosenfeld um 11.30 Uhr und um 15 Uhr Betrachtungen unter dem Titel „Auf der anderen Seite“ an.

Die Schließung der Altäre ist auf die Jahrhunderte alte Tradition der katholischen Kirche zurückzuführen, in der Fastenzeit den Chorraum, die Altäre und das Kruzifix zu verhüllen. Das Abstinenzgebot wird sinnbildlich unterstrichen: Auch die Augen sollen „fasten“, der Bilderreichtum im Kirchenraum wird ihnen entzogen. Die Konzentration des Gläubigen gehört ganz dem Leiden Christi.

Wer mag, kann sich am Sonntag, 25. März, im benachbarten Kunstcafé mit einer Fastensuppe stärken.

Der Eintritt zur feierlichen Altarschließung kostet 6 Euro/ 3 Euro / 2 Euro. +++