Fast ein halbes Jahrhundert lang war Lübeck die einzige Großstadt der BRD an der innerdeutschen Grenze. Die Geschichte Lübecks sind in den Jahrzehnten seit 1945 stark von der inner-deutschen Grenze geprägt worden – stärker als in manch anderen grenzfernen Regionen der BRD.
Die Hansestadt war in eine Randlage geraten. Wohnungsnot und Arbeitslosigkeit prägten das Leben in den 1950er Jahren. Die Abwanderung aus dem Zonenrandgebiet in den Westen der Bundesrepublik hatte bis in die 1960er hinein ein ähnliches Ausmaß wie die Bevölkerungsverluste der DDR. Erst mit dem 9. November 1989 ist Lübeck wieder zurück in die Mitte Europas gekehrt.
Die Lübeckerin Karen Meyer-Rebentisch ist als Journalistin, Sachbuchautorin und freischaffende Ausstellungsmacherin tätig und unter anderem mit mehreren Veröffentlichungen zur Nachkriegsgeschichte Lübecks hervorgetreten.
Der Vortrag ist Teil der Feierlichkeiten zum 50-jährigen Geburtstag des Archivs im Gebäude am Dom. Das Archiv der Hansestadt Lübeck erinnert mit einer Ausstellung und weiteren Vorträgen an die 1960er Jahre in Lübeck. +++