Der Erweiterungsbau hat fast 7000 Quadratmeter Bruttogeschossfläche und 24.500 Kubikmeter umbauten Raum.
Unter der Projektleitung des Gebäudemanagements der Hansestadt Lübeck erfolgte die Baudurchführung mit dem beauftragten Architekten Schünemann aus Lübeck sowie einer Vielzahl von Fachingenieuren und Sachverständigen. Die waren nötig, weil der Neubau am Rande einer ehemaligen Deponie mit schwierigen Grundstücksverhältnissen errichtet wurde. Daher musste zu Beginn der Bauarbeiten im Oktober 2010, als mit den Pfahlgründungen begonnen wurde, bei jedem einzelnen Bohrpfahl nach Kampfmitteln gesucht werden.
Tatsächlich stieß man bei der Kampfmittelsondierung auf Kriegsaltlasten. Ab Januar 2011 legten weitere nicht vorhersehbare Munitionsfunde bei Erdbauarbeiten die Baustelle still. Insgesamt wurden 85 Schützenminen, diverse Glasfläschchen mit unbekanntem Inhalt, eine Mine mit Zünder, fünf Metallfässer mit teils unbekanntem Inhalt sowie diverse leere Tonflaschen für Gasstoffe auf dem einstigen Deponiegrundstück gefunden. Frost und die Kampfmittelsuche und –beseitigung führten zu einer Bauverzögerung von rund vier Monaten.
Trotzdem werden die Rohbauarbeiten in dieser Woche abgeschlossen sein und auch die Dachdämmung und die Dachabdichtung im 1. Bauteil werden noch in dieser Woche fertig gestellt. Mit den ersten Arbeiten an der vorgehängten Fassade wird im Laufe dieses Monats begonnen. Auch der erste Teil der Fenster ist bereits montiert und verglast. Nach den Fenster- und Türmontagen beginnen die Ausbauarbeiten und die Arbeiten in den Klassenräumen und Laboren.
Bis auf Bauzeitverzögerungen im Bereich der Rohbauarbeiten und bei der Montage der Pfosten-Riegelfassaden werden die Arbeiten termingerecht ausgeführt. Eine Verzögerung bei der Fertigstellung des Gebäudes ist im Moment nicht zu erwarten. Somit wird nach heutigem Stand der Bauarbeiten das Gebäude pünktlich zu Ende April 2012 an die Nutzer übergeben werden können.
Besonders erfreulich: Trotz des Mehraufwands für den Kampfmittelräumdienst und die dadurch zusätzlich entstandenen Erdarbeiten in Höhe von 440.000 Euro (brutto) bleibt die Investition innerhalb des Kostenrahmens. Denn die beauftragten Angebote der Vergabeeinheiten lagen fast ausnahmslos unter den vorher geschätzten Kosten. Somit wurden die Mehrkosten kompensiert. Es ist derzeit davon auszugehen, dass die Baumaßnahme mit Gesamtkosten in Höhe von 13.842.000 Euro fertig gestellt wird. +++