Veröffentlicht am 04.03.2011

Lübeck sorgt für gutes Klima: Klimaschutzleitstelle besetzt

Dipl.-Ing. (FH) Andreas Fey seit 1. März 2011 im Amt – Ziel: 200 000 Tonnen weniger CO2

Die Hansestadt Lübeck ist als Mitglied im Klimabündnis der europäischen Städte angetreten am Schutz des globalen Klimas mitzuwirken. Sie hat sich zu diesem Zweck als Wegweiser für die Aufgaben der einzurichtenden Klimaschutzleitstelle ein integriertes Klimaschutzkonzept erstellen lassen, das die Bürgerschaft im vergangenen Jahr beschlossen hat. Ziel der Hansestadt Lübeck ist es, alle fünf Jahre zehn Prozent der vor Ort verursachten Treibhausgase unter Berücksichtigung aller Verursachergruppen in der Stadt (Haushalte, Gewerbe, Industrie, Verkehr, öffentliche Gebäude) einzusparen.

Die nunmehr seit dem 1. März 2011 mit Dipl.-Ing. (FH) Andreas Fey erfolgreich besetzte Klimaschutzleitstelle soll fachbereichsübergreifend tätig sein. Eine wichtige Aufgabe der Klimaschutzleitstelle wird es sein, an der Umsetzung des Integrierten Klimaschutzkonzeptes mitzuwirken, Mitstreiter in der Verwaltung als auch beim Gewerbe, Stadtwerke, Fachhochschule und Verbänden etc. zu gewinnen. Klima schützen kann jeder. Eine andere wichtige Aufgabe besteht darin, Fördermittel, etwa für Energieeinsparmaßnahmen, bei Förderprogrammen des Bundes einzuwerben. Denn mit Klimaschutz kann Lübeck Geld verdienen und Arbeit schaffen. Allein durch das systematische Abschöpfen von Fördergeldern würden Millionen Euro in die Hansestadt fließen. „Von dieser Förderung wird das regionale Handwerk unmittelbar profitieren. Modellrechnungen haben ergeben, dass durch die Klimaschutzmaßnahmen bis zu 500 Arbeitsplätze zusätzlich entstehen könnten“, erklärt Umweltsenator Bernd Möller (Grüne).

Aber auch die Hansestadt Lübeck kann sehr viel zum Klimaschutz beitragen: In der Stadtverwaltung und den städtischen Betrieben kann nur durch Änderung des Verhaltens sehr viel Energie eingespart werden. „Durch Klimaschutz können Städte Millionen Euro einsparen“, erklärt der städtische Klimaexperte Andreas Fey. Das belegt ein Beispiel: Münster habe bei den Fahrtkosten für städtische Mitarbeiter 370 000 Euro im Jahr eingespart – indem die Angestellten und Beamten Car-Sharing, Bus, Fahrrad und Bahn verstärkt nutzten.

Zwei Millionen Tonnen Treibhausgase werden jährlich in der Hansestadt ausgestoßen. Lübeck hat sich durch seine Mitgliedschaft im Klima-Bündnis der europäischen Städte verpflichtet, den Kohlendioxid-Ausstoß deutlich zu senken. Bis 2015 sollen mit Hilfe des von der URS Deutschland GmbH in Hamburg erstellten Klimaschutzkonzeptes 200 000 Tonnen eingespart werden, erklärt Fey. In dem Konzept werden private Haushalte, Wirtschaft und Verkehr als Haupt-Verursacher der Treibhausgase dargestellt und Maßnahmen zur Verminderung beschrieben. Allein bei den Stadtwerken, dem kommunalen Versorger, wird die mögliche CO2-Reduzierung auf bis zu 50 000 Tonnen im Jahr beziffert. Voraussetzung ist der kräftige Ausbau erneuerbarer Energien und der effiziente Einsatz von Energie.

Wer sich informieren möchte, was an Klimaschutz in der Hansestadt Lübeck geleistet wird, kann sich auf der Webseite des Bereiches Umweltschutz der Hansestadt Lübeck unter der Adresse: http://umweltschutz.luebeck.de/klima.html informieren. Diese wird ab sofort über aktuelle Projekte berichten. +++