Die alte Einfeldhalle wurde in den Sommerferien 2010 abgerissen. Sie wies unter anderem statische und wärmetechnische Mängel auf: Das Dach aus Porenbeton hatte sich verformt, sodass die Tragfähigkeit vermindert war und die Halle bei Schneelast in den vergangenen Jahren mehrfach gesperrt werden musste. Das betraf auch weitere Hallen gleicher Bauart.
Nun wird bei der zweiten im Rahmen des Konjunkturprogramms II von der Hansestadt Lübeck geplanten Einfeldhalle Richtfest gefeiert. Der Entwurf der Sporthalle geht auf eine Planung des Gebäudemanagement der Hansestadt Lübeck zurück, der bereits 2005 an anderer Stelle umgesetzt und sich als kostengünstig und funktional bewährte.
Veranschlagt wurden die als Generalunternehmerleistung ausgeschriebenen Bau- und Planungsleistungen mit insgesamt 1.193.000 Euro. Hierfür wird eine Einfeldsporthalle mit den Spielfeldabmessungen von 15 mal 27 Meter erstellt, mit den dazugehörigen Geräteräumen und einem Umkleidetrakt. Insgesamt werden 646 Quadratmeter Nettogrundfläche bei einem umbauten Raum von 4.681 Kubikmeter erstellt. Die Anbindung der Außenanlagen an den Neubau ist ebenfalls in diesem Kostenrahmen enthalten.
Der zu erfüllende Wärmedämmwert wird um zehn Prozent besser ausgeführt als vorgeschrieben. Zudem tut die in der Halle und dem Umkleidetrakt vorgesehene Fußbodenheizung ein Übriges, um einen wirtschaftlichen Betrieb zu gewährleisten und den Schülern und Sportlern ein angenehmes Umfeld zu bieten.
Auch fertig gestellt trägt die Holzverschalung der Halle aus sibirischer Lärche, das mit Metall eingedeckte Pultdach, die Aluminiumfenster und die farbenfrohe innere und äußere Gestaltung des Umkleidetraktes dazu bei, den unter dem Gesichtspunkt einer kostengünstigen Lösung gewählten Neubau nicht als solchen erscheinen zu lassen.
Gefördert wird der Neubau im Rahmen des Konjunkturprogramms II durch Bundes- und Landesmittel. Der Eigenanteil aus dem städtischen Haushalt beträgt rund 20 Prozent. Die veranschlagten Gesamtkosten werden eingehalten, eine Kostenüberschreitung wird es genauso wie eine Terminüberschreitung nicht geben.
Die Baumaßnahme des Sporthallenneubaus der Matthias-Leithoff-Schule reiht sich ein in ein notwendiges Sporthallensanierungsprogramm der Hansestadt Lübeck von insgesamt 14 Sporthallen mit einem Gesamtinvestitionsprogramm von etwa 21 Mio. Euro, die sowohl in ihrer statischen Tragfähigkeit des Bestandes der Dachkonstruktion als auch wärmetechnisch ertüchtigt werden müssen.
Das Gesamtsporthallenpaket soll als Zielsetzung bis einschließlich 2015 umgesetzt werden. Zwischenzeitlich wurde an den Schulstandorten der Gotthard-Kühl-Schule und der St. Jürgen-Gemeinschaftsschule Ersatzneubauten errichtet. Die Halle der Grundschule Roter Hahn wurde in den Jahren 2007 bis Mitte 2010 grundlegend saniert und die Sporthalle der Grundschule Eichholz geht in Kürze in Betrieb.
Vorbereitet werden derzeit die Auftragsvergaben für vier weitere baugleiche Ersatzbauten von Dreifeldhallen an den Standorten Thomas-Mann-Schule, Holstentor-Gemeinschafts-Schule, Gemeinschaftsschule Tremser Teich sowie Anna-Siemsen-Schule. Diese sollen von Mitte 2011 bis Ende 2013 errichtet werden. Außerdem sollen die Sporthallen Lauerholzschule und Schule am Koggenweg in diesem und dem kommenden Jahr saniert werden. +++