Veröffentlicht am 26.01.2011

Auftakt in die Finalphase Stadt der Wissenschaft 2012

Bürgerakademie – Gewinnspiel – Ideenskizze – Präsentation in Mainz

Der Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft hat die Städte Halle (Saale), Lübeck und Regensburg für das Finale des Wettbewerbs „Stadt der Wissenschaft 2012“ in Mainz nominiert. Die Entscheidung über den Titelträger fällt am 29. März 2011.

3-2-1 – Mainz. Auf den Punkt fit wird Lübeck in Mainz um den Titel „Stadt der Wissenschaft“ antreten. Der offizielle Auftakt in die Finalphase ist heute um 15 Uhr im Bürgerschaftssaal des Lübecker Rathauses bei einer öffentlichen Pressekonferenz. Von der Presse erhofft sich der Initiativkreis „Stadt der Wissenschaft“ eine Unterstützung bei der Aktivierung der Lübecker Bürger. Sie sollen nicht nur am Rande von der Bewerbung erfahren, sondern werden aktiv mit einbezogen. Das entschlossene Eintreten der Bevölkerung für ihre „Stadt der Wissenschaft 2012“ ist ein wichtiges Signal an die Jury des Stifterverbands. Sie erhält das Foto der heutigen Veranstaltung als Botschaft aus der Wissenschaftsstadt.

Im Vorfeld des Finales

Unter dem Motto „Hanse trifft Humboldt“ finden zahlreiche Aktionen (siehe Anlage) statt, die dazu dienen, die Lübecker Bürger für das Vorhaben „Stadt der Wissenschaft“ zu begeistern und so den Rückhalt für die Bewerbung in der Lübecker Bevölkerung sichtbar zu machen.

Projektstart: Die Bürgerakademie

Mit der Bürgerakademie geht eines der Leuchtturmprojekte der Bewerbung schon jetzt an den Start. Die Idee hat ihren Ursprung bereits in der ersten Bewerbung Lübecks aus dem Jahr 2008. Als Finalist Stadt der Wissenschaft 2012 erhält Lübeck 50.000 Euro, die die Finanzierung dieses Projekts in der Anlaufphase 2011 sichern. Die Internetseite steht: www.buergerakademie.luebeck.de (Infos zur Bürgerakademie im Anhang.)

Ab sofort: Der Ideen-Wettbewerb

Lübeck steckt sich mit dem Hansegram-Fieber an. Das Hansegram sind sieben Dreiecke, jedes steht für eine von Lübecks Kirchturmspitzen. Doch sie sind weit mehr als das. Sie bilden ein geschlossenes, bewegliches Ordnungssystem, mit dem sich visuelle Erfahrungen gewinnen lassen. Und als solches begleiten sie die Stadt der Wissenschaft in Lübeck in multiplen Formen, Materialien, Dimensionen.

Jeder ist aufgefordert mit den sieben Dreiecken bestimmte Figuren zu legen, die wesentliche Themenfelder des Lübecker Engagements für die Wissenschaft symbolisieren: Kunst, Natur, Spiel, Musik, Experiment. Wissenschaft geht durch alle Hände: als Puzzle, im Internet als Onlinespiel, oder in der Zeitung zum Ausschneiden. Jeder soll sich an diesem Gewinnspiel beteiligen und mit seiner gedanklichen Auseinandersetzung ein symbolisches Bekenntnis zum Wissenschaftsstandort Lübeck liefern. Zu gewinnen gibt es insgesamt drei iPads und eine Reise nach Mainz zum Finale. (Gewinnspiel auf der Website www.hanse-trifft-humboldt.de sowie Flyer)

Konkretisierung der Ideenskizze

Lübeck hat in seiner Ideenskizze (in der Anlage) gegenüber der Jury deutlich und überzeugend dargestellt, wie eine starke Bildungs- und Forschungsregion in Schleswig-Holstein entstehen soll. Diese Ideenskizze wird nun zu einem schlüssigen Gesamtkonzept, dem Kernelement der Bewerbung, für das Jahr 2012 ausgearbeitet. Wir konzentrieren uns im Wesentlichen auf drei Bereiche:

  • Wissenschaft für alle: Veranstaltungen, bei denen man Wissenschaft in der Stadt neu entdeckt – zum Beispiel bei Exkursionen durch die Stadt, bei Unternehmen, Hochschulen oder im Stadtwald.
  • Innovationstransfer: Veranstaltungen die vermitteln, warum Investitionen in Wissenschaft sich für Unternehmen, die Stadt und die Politik rechnen.
  • Nachwuchs und Qualifikation: Veranstaltungen, in denen die Rolle der Wissenschaft im Lübecker Bildungsmanagement deutlich wird.

In Lübeck hat die Wissenschaft überall ihren festen Platz: Forschung findet auch außerhalb der Hochschulen und Institutionen statt. Die Wissenschaftsregion Lübeck entsteht maßgeblich durch das Engagement der Menschen, die hier leben und arbeiten. Das zeigt einmal mehr der erste Lübecker Forschungsbericht, ein Projekt, das im Vorfeld der Bewerbung zur Stadt der Wissenschaft gestartet wurde und Eingang in unsere Bewerbung findet. Die Spurensuche einer Studentin aus Osnabrück hat viele Beispiele aufgespürt, die zeigen, dass Forschung nicht den Hochschulen vorbehalten ist, sondern an vielen Orten der Wissenschaftsregion Lübeck zu finden ist.

In Lübecks Bewerbung geht es maßgeblich um das Wachstum des Wissenschaftsstandorts. Die Konzentration auf Medizin, Medizintechnik und LifeScience zeigt, dass die Forschungsregion keine abstrakte Vision, sondern eine realistische Zielsetzung ist. Die in der Konzeption aufgezeigten Projektfelder sind finanziell abgesichert. Das Medizintechnikprojekt Tandem, das Biotechnikum oder der Ausbau der Fraunhofer Einrichtung für Marine Biotechnologie zu einem vollwertigen Institut stehen für exzellente Forschung und Lehre, die Unternehmen in der Region stärken und Lübeck für Neuansiedlungen attraktiv machen.

Doch Lübeck will noch mehr: Die Wissenschaftsregion 2030. Man tritt aus der Städtekonkurrenz heraus und widmet sich gemeinsamen Zielen. Die im Dezember 2010 zwischen Land, IHK, Hochschulen und HanseBelt e.V. geschlossene Lübecker Erklärung (siehe Anlage) richtet den Blick gen Fehmarnbelt. Lübeck soll zu einem international führenden Standort für Medizin, Medizintechnik und Gesundheitswirtschaft weiter entwickelt werden.

Präsentation in Mainz

Bürgermeister Bernd Saxe, Uni-Präsident Prof. Dr. Peter Dominiak, Unternehmerin Dr. Margrit Müller-Ontjes, Direktorin der Gemeinnützigen und Vorsitzende der Gemeinnützigen Sparkassenstiftung Antje-Peters Hirt und Wissenschaftsmanagerin Dr. Iris Klaßen bilden im Finale die Mannschaft für Lübeck. Ihre Generalprobe findet unter Einbeziehung der Öffentlichkeit im Kolosseum in Lübeck statt. Zu diesem letzten Test am 27. März sind alle Lübecker als Jury eingeladen. Der Eintritt ist frei.

Am 29. März, um 10 Uhr heißt es dann eine Stunde lang: „Lübeck wird Stadt der Wissenschaftsstadt 2012, weil ...“. Gegen 13 Uhr wird das Ergebnis bekannt gegeben.

Die Zeit danach

Die Bewerbung als „Stadt der Wissenschaft 2012“ ist ein Netzwerkprojekt der Hansestadt Lübeck und des Initiativkreises „Wissenschaft in Lübeck“. Es besteht seit 2007 und ist auf unbefristete Zeit angelegt. Die Lübecker Wissenschafts-, Forschungs- und Kultureinrichtungen, Wirtschaft und Landesministerium für Wissenschaft und Verkehr Schleswig-Holstein profilieren gemeinsam die Wissenschaftsregion Lübeck nachhaltig. Es wird ihn geben, den Tag nach dem Finale. Wie auch immer das Votum der Jury ausfällt - der Weg Lübecks zur wissenschaftsorientierten Stadt ist unumkehrbar und wird alternativlos fortgesetzt (siehe Anlage).

Die Wissenschaftsstadt Lübeck ist online! Weitere Informationen stehen auf www.luebeck.de und der Homepage „Hanse trifft Humboldt“: www.hanse-trifft-humboldt.de.

Allgemeine Informationen zur Initiative: www.wissen.luebeck.de;
der Lübecker WissenschaftsLog: www.wissen-luebeck.de

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