Umweltsenator Bernd Möller erklärt dazu: „In den vergangenen fünf Jahren hat der Bereich Naturschutz auf rund 20 Hektar naturschutzrechtlicher Ausgleichsfläche Knicks und andere Gehölze gepflanzt, Feuchtwiesen wiederhergestellt oder Kleingewässer angelegt. Damit wurden naturschutzrechtliche Eingriffe wie Bodenaufschüttungen, Errichtungen von Einzelhandelsmärkten, die Erweiterung von Bahnanlagen sowie zahlreiche gefällte Einzelbäume kompensiert. Die heute vorgestellten Maßnahmen stellen für mich einen weiteren Baustein zur Entwicklung des sogenannten ‚Grünen Hufeisens’ dar. Das ‚Grüne Hufeisen’ ist ein Entwicklungsgebiet im Lübecker Süden, in dem gleichermaßen die ökologische Situation wie auch die Erholungsnutzung mittelfristig verbessert werden sollen.“
Dr. Ursula Kühn ergänzt: „Der Bereich Naturschutz plant Ausgleichsflächen zusammenhängend, so dass größere Biotopverbundsysteme entstehen. Alle Pflanzflächen liegen in Räumen, die für die Entwicklung von naturnahen Lebensräumen besonders geeignet sind. Das sind in Lübeck besonders die Niederungen der Stecknitz (Elbe-Lübeck-Kanal), des Niemarker Landgrabens und der Wakenitz, in deren Nähe wir uns hier auf den Fahlenkampskoppeln befinden. Die Gehölzpflanzungen dienen nicht nur dem Biotop- und Artenschutz, sondern sind auch eine geeignete Maßnahme, unsere Landschaft an den Klimawandel anzupassen. Waldflächen können große Mengen Treibhausgase binden und naturnah gestaltete Niederungen bringen frische und kühle Lust in aufgeheizte Siedlungsflächen.“
Die neu gepflanzten Kleingehölze auf den Fahlenkampskoppeln in der Nähe der Wakenitz werden als Trittsteinbiotope ökologische Funktionen erfüllen, das Knicknetz ergänzen und das Landschaftsbild bereichern. Neue Einzelbäume und Kopfweiden werden die Landschaft strukturieren und das Naturerlebnis in diesem Naherholungsgebiet noch steigern.
Außerdem wurden am Elbe-Lübeck-Kanal auf ehemaligen Ackerflächen flache Teiche angelegt und ebenfalls Gehölze gepflanzt.
Die Maßnahmen wurden aus zweckgebunden eingenommenen sogenannten Ersatzzahlungen finanziert und belasten den städtischen Haushalt nicht. +++