Die Lübecker Delegation hat eine Menge in ihrem Gepäck: Wie ist der Bildungsfonds entstanden, wie funktioniert er, wo gibt es Stolpersteine? Die Koffer sind mit einer aktuellen Handreichung, einem Film und einer Präsentation gefüllt. „Aber das Wichtigste werden die Gespräche sein“, so die Senatorin für Kultur und Bildung, Annette Borns. „Wir werden deutlich machen, dass es eine Alternative zu bürokratischen Verfahren, der Aufteilung von Geldern in immer mehr Töpfe und insbesondere dem Aussortieren von Kindern und Jugendlichen gibt!“
Auch Zwischenergebnisse zum Bildungsmonitoring, die Ergebnisse der ersten und zweiten Bildungskonferenz in Lübeck, erste Erfahrungen mit dem Bildungstelefon sind mit im Gepäck. Interessant wird es beim Austausch mit anderen Kommunen, wenn es um den komplizierten Begriff des Kommunalen Bildungsmanagementsystems geht. „Wir hatten in Lübeck großes Glück, da wir im Prozess „Aufwachsen in Lübeck“ die wichtigste Vorarbeit für ein kommunales Bildungsprogramm bereits entwickelt hatten“, so Petra Albrecht, Jugendhilfeplanerin in der Verwaltung. „Jetzt gehen wir mit dem zusätzlichen Personal, dass über die Bundesmittel eingestellt wurde, tatkräftig an die Umsetzung.“ Wie dies konkret aussieht und wie es gelingt, trotz knapper Kassen gute Bildung für alle sicher zu stellen und das Vorhandene noch besser zu machen - auch das interessiert in Berlin.
Die Leiterin der VHS, Christiane Wiebe, freut sich auf die Reise nach Berlin und den Austausch mit anderen Kommunen. „Insbesondere das Thema Bürgerakademie in Zusammenhang mit der Bewerbung um den Titel Stadt der Wissenschaftsstadt 2012 wird spannend.“ Damit repräsentiert die VHS das große Thema „lebenslanges Lernen“, gemeinsam mit Dirk Gerdes, und Harald Poppner für den Weiterbildungsverbund Lübeck. „Und so, wie ich uns kenne, werden wir nicht nur unsere Koffer in Berlin auspacken und zeigen, was wir mitgebracht haben, sondern mit noch mehr Ideen und Anregungen im Gepäck nach Lübeck zurückkehren", meint die Vertreterin der Patenstiftung (Possehlstiftung) im Programm „Lernen vor Ort“, Renate Menken.
Hintergrund: Seit September 2009 werden 40 Städte und Kreise im Rahmen des Programms „Lernen vor Ort“ gemeinsam von BMBF und 120 Stiftungen dabei unterstützt, lokale Bündnisstrukturen für ein abgestimmtes Bildungswesen aufzubauen. Die Kommunen haben im zurückliegenden Jahr vielfältige Ansätze und Kooperationsmodelle entwickelt, um auf der Basis von Datenauswertungen gezielt ihre Bildungslandschaften vor Ort zu verbessern.+++