International stand der norwegische Film lange Zeit im Schatten seiner skandinavischen Nachbarn. Man diskutierte über den „Schwedenfilm“, die finnischen Kaurismäki-Brüder, die dänische Dogma-Bewegung. Auch in ihrer Heimat waren norwegische Filme nicht sonderlich beliebt. Weniger als zehn Prozent der Kinogänger eines Jahres entschieden sich für den Besuch eines einheimischen Films. Aber dann brachte das Jahr 2001 den Durchbruch für den neuen norwegischen Film, zunächst im Inland, aber bald auch im Ausland. Publikum und Presse begeisterten sich plötzlich für norwegische Filme, die bald auch auf internationalen Filmfestivals erfolgreich waren und in immer größerer Zahl, darunter auch in Deutschland, in die Kinos kamen.
Jan Erik Holst hat unter anderem als Kinoleiter, Buchautor und Filmkritiker gearbeitet. Von 1988 bis 1993 war er Leiter des Norwegischen Filminstituts; in den Jahren 2001 bis 2008 betreute er die Auslandsabteilung des Norwegischen Filminstituts. Jan Erik Holst lebt in Oslo. +++