Der Tag des offenen Denkmals wird in Deutschland seit 1993 begangen. Am 1. bundesweiten Tag des offenen Denkmals vor 17 Jahren beteiligten sich 1200 Kommunen mit 3500 Denkmalen, die sich zwei Millionen Besucher ansahen.
Das Thema des diesjährigen Tags des offenen Denkmals ist „Kultur in Bewegung – Reisen, Handel und Verkehr“, und so haben in Lübeck und Travemünde auch Denkmale geöffnet, die diesem Themenkreis angehören wie etwa der Travemünder Strandbahnhof und der Lübecker Bahnhof, wo es jeweils eine Führung gibt. Zum Thema Verkehr gehören auch die Brücken wie die Hafendrehbrücke und die Hubbrücke. Das Thema der mittelalterlichen Fernhandelswege wird auf der Großgrabung im Kaufleuteviertel kurz gestreift. Auch die Kaufmannshäuser wie Mengstraße 40 und 44 und die Dielenhäuser in der Engelsgrube und in der Fleischhauerstraße stehen für den Lübecker Handel, ebenso wie das Saalgeschosshaus Alfstraße 38, einer der ältesten Profanbauten der Stadt mit Kaufkeller. Dem Thema der Bewegung und des Reisens durch Pilgern wird sich in der Pilgerkirche St. Jakobi und in der Pilgerherberge in der Großen Gröpelgrube 8 genähert. Darüber hinaus gibt es auch in der Sanierung befindliche Gebäude zu besichtigen wie etwa die Budenreihe Düvekenstraße 7, 11 und 13.
Ein besonderer Event zu Reisen und Bewegung sind die Schifffahrten mit dem Hundert Jahre alten Dampfschlepper „Titan“, die Busfahrten mit dem über 50jährigen Bus „Emma“ und die Oldtimer-Präsentation des Deutschen Automobil-Veteranen-Clubs.
Dieses Jahr wird als Abschlussveranstaltung ein Vortrag angeboten: Dr. Manfred Eickhölter referiert über „Pilgern gestern und heute“, also über das historische Pilgerwesen und die moderne Pilgeridee, in der Winterkirche St. Jakobis.
Zu fast jedem Objekt wurde ein Faltblatt erstellt, das am Sonntag in den einzelnen Denkmalen zu erhalten ist und das kurz auf die Geschichte und Besonderheit des Denkmals eingeht. Neben den Plakaten, die auf den Tag des offenen Denkmals hinweisen, gibt es ein Lübecker Programm als Faltblatt mit Stadtplan, das an vielen bekannten Stellen in der Stadt ausliegt, oder aber beim Bereich Archäologie und Denkmalpflege erhältlich ist, außerdem kann das Programm über das Internet über www.tag-des-offenen-denkmals.de abgerufen werden. +++