Elisabeth Ziebuhr wurde am 28. Juni 1910 als zweites von acht Kindern in Westfalen geboren. Sie zog als Achtzehnjährige zu Verwandten in die Nähe von Danzig und arbeitete für ihren Lebensunterhalt auf einem Bauernhof.
1932 heiratete sie den Arbeiter Paul. Aus dieser Ehe gingen fünf Kinder hervor. Der Ehemann ist im 2.Weltkrieg gefallen und zwei Kinder auf der Flucht in den Westen verstorben. 1948 heiratete sie zum zweiten Mal und nahm die beiden Kinder dieses Mannes als ihre an. Ein gemeinsamer Sohn machte das Familienglück perfekt.
Als Mutter, Großmutter, als Ur,- und Urur-Großmutter und als Schwiegermutter hat es in ihrem Leben viele Hochs und Tiefs gegeben. Es zeichnet sie aus, dass sie allen Schwierigkeiten zum Trotz durch Fleiß, Nachsicht und Liebe immer wieder Auswege aus „vertrackten“ Situationen fand.
Achtung und Bewunderung verdient ihre eigene Haushaltsführung bis zu ihrem 98. Lebensjahr. Nun lebt die Jubilarin seit über einem Jahr in der städtischen Senioreneinrichtung Dreifelderweg in der Wattstraße 7.
Die täglichen Besuche der Kinder genießt sie in vollen Zügen. Trotz ihres hohen Alters hat sie ihren Humor nicht verloren. Auf die Frage, ob es ein Rezept für ihr hohes Alter gibt, antwortete die Jubilarin: „Ich habe mein Leben lang schwer gearbeitet und war immer für die Großfamilie da“, und lächelt zufrieden.
Eigentlich ist sie wunschlos glücklich. Einen Wunsch äußerte sie trotzdem: Zum Geburtstagsessen wünscht sie sich zusammen mit einer weiteren Bewohnerin des Hauses, die am gleichen Tage „erst“ 87 Jahre alt wird, einen Gemüseeintopf mit Kasslerbauch und Backpflaumen. Als Nachspeise gibt es Rote Grütze mit Vanillesoße.
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