Veröffentlicht am 04.09.2009

Gesundheitsamt bietet drei Termine zum „man-check“ an

HIV-Präventionskampagne: Testwochen „Ich weiß, was ich tu“ (IWWIT)auch in Lübeck

Das Gesundheitsamt Lübeck unterstützt die 2008 gestartete bundesweite Präventionskampagne der Deutschen AIDS-Hilfe e. V. zur Intensivierung der HIV-Prävention und Gesundheitsförderung bei Männern, die Sex mit Männern haben (MSM). Gemeinsam mit der Lübecker AIDS-Hilfe e. V., unterstützt von der Landesvereinigung für Gesundheitsförderung e. V. in Schleswig-Holstein, bietet das Gesundheitsamt am 15. September, 20. Oktober und 17. November2009 einen „man-check“ an. Jeweils in der Zeit von 16 bis 19 Uhr können sich MSM im Gesundheitsamt Lübeck, Sophienstraße 2-8, beraten lassen. Es gibt die Möglichkeit, einen HIV-Schnelltest und weitere Untersuchungen auf sexuell übertragbare Infektionen durchzuführen.

Die Präventionskampagne steht unter dem Motto IWWIT-„Ich weiß, was ich tu“ und wird von der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung ( BZgA ) unterstützt. Sie ist ein wichtiger Beitrag zur Umsetzung des nationalen Aktionsplans der Bundesregierung zur HIV- und AIDS-Bekämpfung. Das Gesundheitsamt der Hansestadt Lübeck ist regionaler Partner dieser Kampagne und bietet gemeinsam mit einem hauptamtlichen Mitarbeiter der Lübecker AIDS-Hilfe e. V. im Rahmen der Testwochen für Männer, die Sex mit Männern haben, ein niedrigschwelliges und kostenloses Untersuchungsangebot an.

Die Kampagne soll die Zielgruppe dabei unterstützen, sich vor einer HIV-Infektion zu schützen und sich selbst- und gesundheitsbewusst zu verhalten. Sie stützt sich dabei auf drei Säulen: Medien der MSM-Community, Beratung und personalkommunikative Vor-Ort-Aktionen. Anzeigenmotive und weitere Kampagnenmodule thematisieren verschiedene MSM-Lebenswelten und verweisen immer auf das Gesundheits- und Präventionsportal www.iwwit.de.

Seit 2001 steigen in der Bundesrepublik Deutschland, wie auch in anderen vergleichbaren westlichen Industrienationen, die HIV-Neudiagnosen besonders in der Zielgruppe MSM. Aktuelle Studien stellen fest, dass der Wille, sich vor HIV zu schützen, in der Zielgruppe der MSM auch nach über 20 Jahren Präventionsarbeit ungebrochen hoch ist. Prävention ist jedoch schwieriger und komplexer geworden. Die Grundstandards des Safer Sex sind gelernt. Sie erfordern allerdings heute eine Erweiterung, die auf authentische Weise die Lebenswirklichkeiten der Zielgruppe aufgreift. So werden im Gesundheitsportal unterschiedliche Schutzbotschaften platziert und Probleme thematisiert, die zu einem risikoreichen Verhalten beitragen.+++