Der Bereich Verkehrssicherung der Hansestadt Lübeck, das planende Ingenieurbüro sowie die Signalbaufirma haben vergangene Woche die Signalanlagen im Bereich der Eric-Warburg-Brücke überprüft. Ziel der Prüfung war, neben dem Normalablauf, vor allem, den Verkehrsablauf für den Zeitraum nach der Brückenöffnung, wenn die Brücke also wieder für den Verkehr frei gegeben ist, zu optimieren. Hierfür wurden am 15. und 16. Juli 2009 in den Nachmittagsstunden Brückenöffnungen simuliert.
Um den Stau nach einer Brückenöffnung möglichst schnell wieder abzubauen und die Behinderungen, die durch den Stau in den jeweiligen Kreuzungspunkten entstehen, zu minimieren, mussten die Fachleute die Situation vor Ort begutachten. Dazu wurde an beiden Tagen Brückenöffnungen simuliert, das heißt die Brücke blieb zwar geschlossen, aber die Zufahrten wurden durch die Schranken versperrt. Zusätzlich wurden zwei kurzfristige Schiffsdurchfahrten jeweils verbunden mit einer Brückenöffnung genutzt, um die Situation zu beurteilen und die Signalgebung abzustimmen. So wurde letztendlich festgelegt, dass unmittelbar nach Verkehrsfreigabe die Grünzeiten für den Hauptverkehrsstrom verlängert werden. Grundsätzlich wurde festgestellt, dass sich der Rückstau, der sich während rund zehnminütigen Brückenöffnung aufbaut, in fünf bis zehn Minuten wieder auflöst, so dass die Fachleute den Lichtsignalanlagen eine gute Leistungsfähigkeit bescheinigen.
Ebenfalls sofort wurden im Rahmen der Prüfung weitere kleinere Fehler durch Anpassung der Parameter behoben. Beispielsweise war die Grünphase des Linksabbiegers aus der Hafenstraße in Richtung Brücke unter bestimmten Bedingungen zu kurz, für sonnabends wurden andere Programme für alle drei Signalanlagen programmiert, die zeitweise geschaltet werden und auch die untergeordnete „Grüne Welle“ für den Verkehr von der Einsiedelstraße in Richtung Nordlandkai konnte verbessert werden, damit dem Güterverkehr unnötige Halte erspart werden.
Für den Herbst ist die Inbetriebnahme einer lichtsignaltechnischen Kleinzentrale, die das Verkehrsaufkommen über in der Fahrbahn eingebrachte Induktionsschleifen ständig ermitteln kann. Entsprechend dem Verkehrsaufkommen werden dann die erforderlichen Signalprogramme geschaltet. Eine weitere derartige Kleinzentrale soll auch für den Straßenzug Bei der Lohmühle/Karlstraße in Betrieb gehen.
Die Kosten für die drei Signalanlagen im Bereich der Eric-Warburg-Brücke sowie zweier Fußgängersignalanlagen in der Einsiedel- und Hafenstraße und der Kleinzentrale belaufen sich auf knapp 120 000 Euro. Die Signalanlagen und die Kleinzentrale stammen von der Firma Signalbau Huber. Hinzu kommen die Planungskosten des Ingenieurbüros T+T Verkehrsmanagement aus Dreieich bei Frankfurt in Höhe von rund 27 600 Euro.+++