480 Einwohner weniger - Geburtenzahlen sind weiterhin auf einem niedrigen Niveau
Genau 213 385 Einwohner lebten am 1. Januar 2009 in der Hansestadt Lübeck. Wie der Bereich Statistik und Wahlen heute mitgeteilt hat, sind dies 480 Einwohner weniger als im Vorjahr, als 213 865 Einwohner gezählt wurden. Wie in den Jahren zuvor sind die Geburtenzahlen mit durchschnittlich 1,3 Geburten je Frau weiterhin auf einem niedrigen Niveau. Mit 1844 Geburten im Jahr 2008 gab es lediglich 25 Geburten mehr als 2007. Den Geburten standen jedoch 2678 Sterbefälle gegenüber, so dass sich allein hieraus eine Bevölkerungsabnahme um 834 Personen ergab. Dem stand ein Wanderungsgewinn von 261 Personen gegenüber (11 888 Zuzüge und 11 627 Fortzüge), womit das Geburtendefizit nicht ausgeglichen werden konnte. Ein Teil der Fortzüge beruht jedoch auf der gestiegenen Anzahl von Melderegisterbereinigungen. Diese sind aufgrund der Einführung der bundesweit einheitlichen Steueridentifikationsnummer zur Zeit durch die Meldebehörden vorzunehmen, um doppelte beziehungsweise mehrfache Melderegistereinträge zu vermeiden.
Deutliche Einwohnergewinne durch Neubautätigkeit gab es im Stadtteil St. Jürgen, wo Ende 2008 bereits 1055 Einwohner im Neubaugebiet Bornkamp und weitere 1923 Einwohner im Hochschulstadtteil wohnten. Deutliche Bevölkerungsrückgänge sind dagegen in den Stadtteilen Buntekuh und Kücknitz zu beobachten. So ist die Einwohnerzahl im Stadtteil Kücknitz seit 1997 um 2204 von 20 445 auf 18 241 Einwohner gesunken (minus 11 Prozent). In Buntekuh ist die Einwohnerzahl im gleichen Zeitraum um 1601 von 12 124 auf 10 523 Einwohner zurückgegangen (minus 13 Prozent).
Die Zahl der ausländischen Mitbürger/innen hat sich von 16 490 auf 16 071 Personen verringert, was allerdings auch durch Einbürgerungen und das neue seit 1.1.2000 geltende Staatsangehörigkeitsgesetz bedingt ist, wonach in Deutschland geborene Kinder von Ausländern auch die deutsche Staatsangehörigkeit erhalten. Der Anteil der ausländischen Einwohner an der Gesamtbevölkerung reduziert sich damit weiter von 7,7 auf 7,5 Prozent. Bezieht man jedoch den Migrationshintergrund mit ein, der neben der Staatsangehörigkeit auch den Geburtsort und bisherige Einbürgerungen berücksichtigt, zeigt sich ein deutlich anderes Bild. So hatten Anfang 2009 rund 40 000 Lübecker/innen einen sogenannten Migrationshintergrund, entsprechend einem Anteil von rund 19 Prozent an der Gesamtbevölkerung.
60 648 Personen (Vorjahr 60 351) sind über 60 Jahre alt. Das sind 28 Prozent der Gesamtbevölkerung. Dem stehen 33 148 Kinder und Jugendlichen unter 18 Jahren gegenüber (Vorjahr 33 609), entsprechend 16 Prozent der Bevölkerung. Die Zahlen bestätigen den demographischen Trend, wonach die Zahl der älteren Einwohner zunehmen und die Zahl der Kinder und Jugendlichen abnehmen wird.
Weiter rückläufig waren in 2008 auch die Zahlen zur Religionszugehörigkeit: Die Anzahl der Einwohner mit evangelischer Religionszugehörigkeit sank von 108 139 auf 106 062, die Zahl der katholischen Einwohner nahm von 19 291 auf 19 128 ab.
Weitere Zahlen sind im Internet unter www.luebeck.de unter der Rubrik Stadt und Politik zu finden.+++