Die Hansestadt Lübeck sucht einen Wissenschaftsmanager, der in den nächsten Jahren der Stadt helfen soll, sich noch stärker als bisher als Wissenschaftsstadt zu profilieren. Zu diesem Zweck haben sich namhafte Lübecker Institutionen zusammen getan, um auf dem Weg weiter zu gehen, der mit der Bewerbung Lübecks als „Stadt der Wissenschaft 2009“ im Jahr 2007 begann. Ermutigt durch die Erfahrungen aus dem Wettbewerb hat der „Initiativkreis Stadt der Wissenschaft“ unter dem Vorsitz des Lübecker Bürgermeisters nach der Entscheidung in Jena beschlossen, die fruchtbare Zusammenarbeit aller Beteiligten mit dem Ziel fortzusetzen, Lübeck in Richtung Wissenschaftsstadt weiterzuentwickeln.
Der Wissenschaftsmanagerin beziehungsweise dem Wissenschaftsmanager wird die Aufgabe zufallen, in Zusammenarbeit mit den Hochschulen, Unternehmen, wissenschaftlichen Vereinigungen und kulturellen Einrichtungen Wissenschaft als Motor für die Entwicklung Lübecks in der Bevölkerung erlebbar zu machen. Dazu wird es gehören, geeignete Projekte aus dem Wettbewerbskonzept umzusetzen und eigene Initiativen zu entwickeln.
Zum Anforderungsprofil gehören daher neben einer qualifizierten Ausbildung Kreativität, Eigeninitiative, organisatorisches Geschick und Aufgeschlossenheit für wissenschaftliche Fragestellungen. Der Initiativkreis hat sich auf das Multifunktionscenter im Hochschulstadtteil als Sitz des künftigen Stelleninhabers verständigt. Anstellungsträger wird die Wissenschafts- und Technologiepark GmbH (WTP). Durch Vereinbarung wird eine enge Zuordnung zum Aufgabenbereich des Bürgermeisters sichergestellt.
Die Finanzierung der Stelle einschließlich Büroinfrastruktur ist für drei Jahre sichergestellt. Den Löwenanteil tragen die Possehl-Stiftung (drei Mal 65 000 Euro), und die Gemeinnützige Sparkassen-Stiftung zu Lübeck (drei Mal 35 000 Euro). Die restlichen Mittel werden von der Hansestadt Lübeck in ihren Haushalt eingestellt sowie von der Industrie- und Handelskammer zu Lübeck, der Kaufmannschaft zu Lübeck und den vier Hochschulen zur Verfügung gestellt.
Im Jahr 2007 initiierten die Lübecker Hochschulen, unterstützt von Politik, Wirtschaft und Stiftungen, die Bewerbung Lübecks als „Stadt der Wissenschaft 2009“ an einem vom Stifterverband der Deutschen Wissenschaft ausgelobten Wettbewerb. In einer mehrmonatigen Vorbereitungsphase sind seinerzeit die Ideen und Projektvorschläge von einigen hundert Mitwirkenden aus Wissenschaft, Wirtschaft, Kultur und anderen Lebensbereichen in ein Bewerbungskonzept eingeflossen. Lübeck wurde zusammen mit Konstanz und Oldenburg i. O. eingeladen, an der Endrunde des Wettbewerbs im Februar 2008 in Jena teilzunehmen. Bekanntlich fiel dort die Entscheidung nach einer eindrucksvollen Präsentation Lübecks und mehreren Abstimmungsrunden mit einer Stimme Mehrheit zugunsten Oldenburgs aus.+++