Veröffentlicht am 02.10.2008

Vom Reichsfeind in die politische Verantwortung

Vortrag im Burgkloster über die Geschichte der Lübecker Sozialdemokraten bis 1918

„Vom Reichsfeind in die politische Verantwortung. Die Lübecker Sozialdemokratie bis zum Ende des Kaiserreichs 1918“ lautet das Thema eines Vortrags, zum dem das Lübecker Kulturforum Burgkloster am Donnerstag, 9. Oktober 2008, 20 Uhr, einlädt. Den Vortrag hält Historiker Dr. Wolfgang Muth, Leiter des Industriemuseums/Geschichtswerkstatt Herrenwyk.

Mit der Einführung der Gewerbefreiheit 1864 waren in Lübeck die Weichen für die Entwicklung der Industrie gestellt: Zunahme von Fabriken und zugezogene Arbeitskräfte waren die Folge. Die Gründung eines Zweigvereins des „Allgemeinen Deutschen Arbeitervereins“, sowie mit dem Deutschen Buchdruckverband der ersten Gewerkschaft vereinigten sich zur „Sozialistischen Arbeiterpartei Deutschlands“.

Doch trotz des Verbots aller Aktivitäten der Partei durch das „Sozialistengesetz“ blieb die von Bismarck erhoffte Schwächung der Arbeiterbewegung aus, vielmehr ging sie aus dieser Zeit der Unterdrückung gestärkt hervor.

Der rund 90-minütige Vortrag zeichnet diese Geschichte nach und zeigt auf, wie die Sozialdemokratie sich nach und nach zur staatstragenden Partei entwickelte, die nach dem Ende des Kaiserreichs auch in Lübeck die politische Verantwortung übernahm.

Der Vortrag ist Bestandteil des Stadtprojektes „Mensch Bürger – Wir sind Stadt“. Eintritt: fünf (ermäßigt 2,50) Euro. +++