Im Februar 2008 begann die Umgestaltung des Meesenplatzes. Bausenator Franz-Peter Boden weihte heute, 18. September 2008, die Fertigstellung des ersten Bauabschnitts ein. Zunächst wurden die Autostellplätze neu geordnet und der Marktplatz verlegt. Nach derzeitigem Abrechnungsstand ist mit Sicherheit davon auszugehen, dass die Baukosten für den ersten Bauabschnitt innerhalb der Auftragssummen bleiben. Dies sind im Einzelnen 200 000 Euro für Elektroarbeiten sowie 1,4 Millionen Euro für Entsorgung, Tief- und Landschaftsbau. Mit der Umsetzung der Planungen beauftragte die Stadt die Landschaftsarchitekten Brien, Wessels, Werning.
Zur Realisierung des Vorhabens musste viel Geld unterhalb der Platz- und Grünflächen investiert werden: Um die schon bisher überlastete Regenwasserkanalisation auf Marli nicht noch weiter zu strapazieren, musste unterhalb der Platzflächen ein großvolumiger Rückstaukanal eingebaut werden. Bei Untersuchungen des Untergrundes wurden Altlasten festgestellt, die noch aus der Zeit der Kasernennutzung herrühren und nun bei den erforderlichen Aushubarbeiten entsorgt wurden.
Die Bauarbeiten verlangten den Markttreibenden und Marktnutzern einiges an Flexibilität ab, da das Baufeld der neuen Fläche sich mit der des vorhandenen Marktplatzes überschnitt. Insofern war ein frühzeitiger Umzug des Marktes auf den halb fertigen Neubau erforderlich, damit auch die Neugestaltung im Bereich des alten Marktplatzes erfolgen konnte. In einem weiteren Schritt soll der Markt nun an den Kopf der Fläche heranrücken und damit in unmittelbarem Zusammenhang mit den Einkaufsmärkten funktionieren. Niedrige Mauern und Hecken sowie kleinkronige Bäume gliedern und beleben die Fläche. Die Pflanzung soll Ende Oktober 2008 erfolgen. Sie wird dazu führen, dass die „hässlichen“ aber auch schützenden Zäune in doppelreihigen Hainbuchenhecken verschwinden. Gleditschien, das sind Bäume mit lockeren und lichtdurchlässigen Kronen, werden am Platzkopf und an die südliche Platzkante gepflanzt. Die Lücken innerhalb der prägenden Rahmenpflanzung aus Linden werden geschlossen.
Im Hinblick auf die gute Zusammenarbeit mit den benachbarten Nutzern sei darauf verwiesen, dass die einkaufswagengerechte Überfahrt über den Meesenring durch Plaza finanziert wird.
Für den nächsten Bauabschnitt im Jahr 2009 ist die Realisierung der südlich angrenzenden Fläche mit Spielplatz und einer großzügigen Grünfläche geplant. Wenn die Finanzmittel im Nachtragshaushalt 2008 und im Haushalt 2009 wie von der Verwaltung beantragt, bereitgestellt werden, wird im nächsten Jahr der grüne Teilbereich realisiert.
Konkrete Überlegungen zur Um- und Neugestaltung des Meesenplatzes gehen auf die Initiative des so genannten „Marliforums“ zurück, dass 1995 gegründet wurde. Es handelt sich hierbei um einen „Runden Tisch“, an dem verschiedene Gruppen, wie Kirchen, Parteien, karikative und soziale Einrichtungen und Organisationen zusammenarbeiten. 1996 wurde die Projektgruppe Meesenplatzgestaltung ins Leben gerufen. Im Spätsommer 1997 wurde in Kooperation mit der Stadt eine Bürgerbeteiligung durchgeführt. In Plan- und Textform konnten Wünsche und Vorstellungen dargelegt werden. Aus 250 zurückgesandten Bögen ergab sich folgendes Meinungsbild:
- 85 Prozent der Einsender wünschten sich mehr Grünflächen,
- 75 Prozent einen Wochenmarkt,
- 72 Prozent wollten Auto-Stellplätze,
- 60 Prozent einen Recyclingplatz.
Weiterhin bestanden Wünsche nach einem Park mit Sitzplätzen, einem Spiel- und einem Bolzplatz.+++