Veröffentlicht am 11.08.2008

Übelriechender Strandabfall in Travemünde abgefahren

Treibsel wird ab sofort auf Feldern in Gneversdorf und Großsteinrade verarbeitet

Die unzulässig zwischengelagerten Strandabfälle auf einem unbebauten Grundstück in der Grönlandstraße, Travemünde, wurden am Sonnabend, 9. August , vollständig abgefahren. Per Ordnungsverfügung forderte die Hansestadt Lübeck die zuständige Firma vergangene Woche auf, die Abfälle von rund 600 Kubikmetern fristgerecht zu entfernen. Ferner wird gegen die Firma ein Bußgeldverfahren wegen des Verstoßes gegen das Kreislauf-, Wirtschaft- und Abfallgesetz (KrW-/AbfG) eingeleitet.

Anwohner hatten sich bei der Unteren Abfallentsorgungsbehörde (UAB) im Bereich Umweltschutz der Hansestadt Lübeck über die übelriechenden Abfälle beschwert. Die UAB und die Landwirtschaftskammer Schleswig-Holstein prüften daraufhin die Lagerung des Treibsel. Richtig ist, dass der Firma eine dreijährige, bis zum Jahr 2007 gültige Genehmigung für die Ausbringung von Strandabfällen auf diesem Grundstück erteilt wurde. Diese wurde jedoch nicht verlängert. Die widerrechtliche Zwischenlagerung kam laut Stellungnahme der Firma zustande, da die Landwirte aufgrund Ernte und Bestellung der Felder zur Zeit zu beschäftigt seien, das Treibsel direkt auf den Feldern zu verarbeiten. Die Befristung der vorliegenden Genehmigung sei der Firma in dieser Situation entgangen.

Künftig werden die Strandabfälle auf Äckern der Gemarkung Großsteinrade und Gneversdorf verarbeitet. Mit Rücksicht auf die aktuelle Situation der Bauern, darf eine Zwischenlagerung des Treibsel von maximal vier Wochen auf den ausgewiesenen Flächen am Rande der Felder erfolgen.

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