Die ausführlichen statischen Nachweise der Marienbrücke haben ergeben, dass die Standsicherheit der Lübecker Marienbrücke nie gefährdet war. Dieses wird zwischenzeitlich auch vom Eisenbahnbundesamt (EBA) in einem Schreiben an die DB Netz AG bestätigt.
Wie Bausenator Franz-Peter Boden mitteilt, hat das EBA dies der Hansestadt Lübeck noch nicht mitgeteilt. „Damit bestätigt sich die Auffassung der Bauverwaltung in der Hansestadt Lübeck, dass die Sperrung auf Veranlassung des EBA übervorsichtig war“, so Boden.
Die Sperrung der Marienbrücke sowie die bislang nur für den Pkw-Verkehr erfolgte Freigabe nehmen Bürgermeister Bernd Saxe und Bausenator Boden zum Anlass, den durchgehenden Lkw-Verkehr komplett von der Marienbrücke zu verbannen, um damit eine weitere Verkehrsberuhigung der Innenstadt zu erreichen. Diese Maßnahme war bereits in der Verkehrsentwicklungsplanung des Jahres 1996 vorgesehen, die seinerzeit von der Bürgerschaft zur Kenntnis genommen wurde. Weiterhin hatte die Bürgerschaft beschlossen, den Lkw-Durchgangsverkehr aus der Altstadt heraus zu halten.
Seit Eröffnung der Eric-Warburg-Brücke ist bereits eine deutliche Entlastung der Marienbrücke vom Schwerlastverkehr spürbar. Die vom EBA „verordnete Zwangspause“ hat gezeigt, dass der Lkw-Verkehr auch sehr gut von der Nordtangente aufgenommen werden kann. Allerdings soll der notwendige Lieferverkehr für den Einzelhandel der Altstadtinsel weiterhin die Strecke nutzen können. Deswegen wird eine Einschränkung für Lkw-Verkehr ab einer Tonnage von 12 Tonnen vorgesehen.
Vor diesem Hintergrund findet Bausenator Boden „es besonders ärgerlich, dass die Mehrheit des Bauausschusses am vergangenen Montag in nicht-öffentlicher Sitzung die Beschleunigung der Baumaßnahmen zum Straßenbau in der Einsiedelstraße abgelehnt hat und damit den Verkehr zur Weihnachtszeit möglicherweise auf dem sonst vorhandenen Straßennetz und nicht auf der fertig gestellten Nordtangente fließen lassen will“. +++