Eine 300 Quadratmeter große Verkehrsinsel, mehr als 11 000 Blumen und 30 Gärtner mit Behinderungen - das sind die Zahlen der diesjährigen Lindenteller-Aktion der Vorwerker Diakonie und der Hansestadt Lübeck, die am heutigen Freitag, 23. Mai 2008 gestartet wurde.
Bereits zum vierten Mal übergibt Lübeck seinen „Lindenteller“ – die Mittelinsel des meistbefahrenen Kreisverkehrs der Hansestadt - in die Verantwortung der Vorwerker Diakonie. „Toll, dass die Hansestadt Lübeck uns diesen zentralen Ort vor dem Holstentor immer wieder anvertraut“, sagte Thomas Kruse, 41, Sprecher von 700 Menschen mit Behinderungen, die in der Vorwerker Diakonie arbeiten und leben. „Das zeigt doch, dass wir ordentliche Arbeit leisten und die Lübecker mit dem Ergebnis zufrieden sind.“
„Eine schöne Tradition“, sagt auch Hans-Uwe Rehse, Theologischer Vorstand der Vorwerker Diakonie. „Sie gibt Menschen mit Behinderungen Gelegenheit, der Öffentlichkeit zu zeigen, was sie können.“
Entsprechend des Gestaltungsentwurfes des Bereichs Stadtgrün der Hansestadt Lübeck pflanzen die 30 Gärtner der Vorwerker Werkstätten, Werkstätten für behinderte Menschen der Vorwerker Diakonie, Salvien, Kosmeen und Vanilleblumen. „Und zwar in Form eines Schaufelrades“, sagt Kruse. „In die Mitte werden dann noch mexikanische Sonnenblumen gesetzt - deswegen bietet der Lindenteller in diesem Jahr eine Fiesta Mexikana.“ Neben dem Lindenteller bepflanzen die Gärtner mit Behinderungen auch die Fläche vor dem Holstentor.
Wie die Fiesta Mexicana bei den Lübeckern ankommt, wird sich einige Wochen nach der Pflanzaktion zeigen - erst dann blühen die Pflanzen in orange, blau, violett, rot und gelb. Noch bis in den Herbst wird die Vorwerker Diakonie die Verantwortung für den Lindenteller in den Händen halten. Bis dahin heißt es mehrmals pro Woche Unkraut jäten und Pflanzen wässern. +++