Die Hansestadt Lübeck verleiht den Thomas-Mann-Preis des Jahres 2008 an den Schriftsteller Daniel Kehlmann.
Der 33 Jahre alte in München geborene Philosoph und Litaraturwissenschafter hat seit 1998 zahlreiche Literaturauszeichnungen erhalten, darunter den WELT-Literaturpreis 2007. Er erlebte seinen Durchbruch als Schriftsteller mit den Romanen „Ich und Kaminski“ (2003) und „Die Vermessung der Welt“ (2005).
In der Begründung der Jury heißt es: „Die Ehrung gilt dem scharfsinnigen Essayisten und klugen Geschichtenerzähler, dessen Romane und Novellen mit artistischer Verve und in leichtfüßiger Nachfolge Thomas Manns mit Humor, Ironie und tieferer Bedeutung ihre sehr ernsten Scherze treiben.“
Der mit 10 000 Euro dotierte Thomas-Mann-Preis, der 1975 anlässlich des 100. Geburtstags des Schriftstellers von der Hansestadt Lübeck gestiftet wurde, wird alle drei Jahre an Persönlichkeiten verliehen, „die sich durch ihr literarisches oder literaturwissenschaftliches Wirken ausgezeichnet haben im Geiste der Humanität, die das Werk von Thomas Mann prägte.“
Bisherige Preisträger waren unter anderem Uwe Johnson, Siegfried Lenz, Marcel Reich Ranicki, Günter Grass und – als letzter Preisträger im Jahr 2005 – Walter Kempowski.
Der Preis wird am 18. Oktober 2008 in Lübeck verliehen.
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