Veröffentlicht am 16.02.2008

Lübeck steigert seine Einwohnerzahl auf 213.865

Trotz des Wachstums durch Zuwanderung: Geburtenzahl weiterhin auf niedrigem Niveau

Die Bevölkerung der Hansestadt Lübeck hat entgegen den Erwartungen im vergangenen Jahr leicht zugenommen: Zum Jahresende 2007 zählte sie genau 213.865 Einwohner – 214 mehr als zwölf Monate zuvor. Gleichzeitig wird Lübeck immer älter. Dies geht hervor aus den neuesten Zahlen, die von den Statistikern der Hansestadt am Mittwoch, 13. Februar 2008, vorgelegt wurden. Diese basieren auf der Analyse der Daten für das abgeschlossene Jahr 2007.

Mit 1778 Geburten wurde im Vorjahr 2007 die drittniedrigste Geburtenzahl seit Ende des Krieges im Jahr 1945 registriert. Lediglich in den Jahren 1984 und 2005 waren die Geburtenzahlen noch niedriger.

Den Geburten standen 2430 Sterbefälle gegenüber, wodurch sich ein Minus von 652 Personen ergab. Dieses Geburtendefizit wurde jedoch durch ein positives „Wanderungssaldo“ von 866 Personen (10 872 Zuzüge und 10 006 Fortzüge) mehr als ausgeglichen. Daraus ergab sich zum 31. Dezember 2007 eine leichte Bevölkerungszunahme von 213  651 auf 213 865 Einwohner.

Innerstädtisch gesehen gab es einen Bevölkerungszuwachs von 590 Personen im Stadtbezirk Strecknitz, was auf Zuzüge in die Neubaugebiete Hochschulstadtteil und Bornkamp zurückzuführen ist: Ende 2007 wohnten dort bereits 2449 Einwohner beiderlei Geschlechts. Bevölkerungszuwächse gab es zudem noch in der Innenstadt (plus 172) und in Holstentor-Nord (plus 109). Einen deutlichen Bevölkerungsrückgang verzeichnet dagegen der Stadtteil Kücknitz mit einem Minus von 316 Personen, was zum Teil auf innerstädtische Fortzüge zurückzuführen ist.

Die Zahl der ausländischen Mitbürger ist von 16 578 geringfügig auf 16 490, entsprechend 7,7 Prozent der Bevölkerung, gesunken. Die meisten Personen kommen aus der Türkei (5395 Personen), Polen (1602), der Russischen Förderation (640), Griechenland (592) und der Ukraine (587).

Erstmalig konnten zum 31. Dezember 2007 mit Hilfe eines neuen Statistikverfahrens auch die Einwohner mit Migrationshintergrund ermittelt werden. Demzufolge leben weitere rund 12 300 eingebürgerte Personen und rund 12 000 Aussiedler in der Hansestadt Lübeck. Insgesamt beläuft sich der Anteil der Einwohner mit Migrationshintergrund somit auf rund 19 Prozent der Gesamtbevölkerung.

60 351 Personen (Vorjahr 60 034) sind über 60 Jahre alt. Das sind 28,2 Prozent der Gesamtbevölkerung. Dem stehen 33 609 Kinder und Jugendlichen unter 18 Jahren gegenüber (Vorjahr 33 931), entsprechend 15,7 Prozent der Bevölkerung.

Weiter rückläufig waren in 2007 wieder die Zahlen zur Religionszugehörigkeit: Die Anzahl der Einwohner mit evangelischer Religionszugehörigkeit sank von 109 802 auf 108 139, während die Zahl der katholischen Lübecker mit 19 291 (Vorjahr 19.277) leicht anstieg. +++