Veröffentlicht am 14.12.2007

Kronsforder Allee offiziell ihrer Bestimmung übergeben

Umfangreiche Baumaßnahme dauerte eineinhalb Jahre und kostete 2,5 Millionen Euro

Nach rund eineinhalbjähriger Bauzeit feierte die Hansestadt am Freitag, 14. Dezember 2007, die neu erbaute Brücke und die Straßenerneuerung in der Kronsforder Allee. Zusammen mit Bausenator Franz-Peter Boden durchschnitten Vertreter aus Politik und Gewerbe symbolisch das letzte Absperrband.

Die umfangreiche Baumaßnahme, die insgesamt 2,5 Millionen Euro kostete, erstreckte sich zum einen auf den Brückenneubau über die Bahngleise, zum anderen auf sämtliche Wasserleitungen, Entwässerungsrohre einschließlich der Hausanschlüsse und Stromkabel, die von den Entsorgungsbetrieben und den Stadtwerken gleichzeitig erneuert wurden. Und nicht zuletzt auf die Straße selbst, die einen kompletten Neuaufbau erhielt inklusive, eines neu angelegten Radweges.

Im Detail: Die Brücke ist als Einfeld-Spannbetonüberbau mit einer Stützweite von 21,75 Meter und einer Breite zwischen den Geländern von 12,55 Metern ausgeführt. Die neuen Unterbauten wurden auf Bohrpfahlwänden tiefgegründet und hinter den Widerlagern der alten Brücke abgesetzt, um die Bauzeit kurz zu halten. Aus optischen Gründen wurden die Unterbauten mit verblendeten Stahlbetonfertigteilen verkleidet. Mit dem Neubau wurde eine Vielzahl von Versorgungsleitungen überführt.

Aufgrund der außerordentlich geringen Platzverhältnisse im innerstädtischen Bereich war hier eine sehr genaue Planung der Baustellenlogistik erforderlich. In nächtlichen Sperrpausen mussten die Behelfsbrücken von je zwei 200-Tonnen-Mobilkränen ein- und ausgehoben werden. Im Gleisbereich wurden wesentliche Arbeiten des Rückbaus in nächtlichen Gleissperrzeiten ausgeführt.

Zwischen Mai 2006 bis Dezember 2007 wurden folgende Bauleistungen erbracht:

  • Herstellung einer Straßen- und einer Gehwegbehelfsbrücke
  • Abbruch der alten nicht mehr standsicheren Brücke und Neubau der Brücke
  • Demontage der Straßen- und der Gehwegbehelfsbrücke

Der Neubau der Brücke erforderte den Einsatz von folgenden Baustoffen:

  • 960 Kubikmeter Beton + 100 Tonnen Bewehrung und Spannstahl
  • 1500 Tonnen Abbruch von Beton- und Mauerwerk
  • 1700 Kubikmeter Aushub und Verfüllung + 1300 Meter Leerrohre

Im Rahmen der Brückenbaumaßnahme erneute die Hansestadt die anschließenden Straßenabschnitte der Kronsforder Allee und der Vorrader Straße. Hier wurden rund 2400 Quadratmeter Fahrbahnflächen neu asphaltiert.

Im Schutze des Brückenneubaues arbeiteten die Entsorgungsbetriebe von Sommer 2006 bis zum Frühjahr 2007an den Entwässerungsleitungen. Sie verlegten eine neue Schmutzwasserleitung und bauten die vorhandene Mischwasserleitung zu einer Regenwasserleitung um. Sämtliche Hausanschlüsse und Straßenentwässerungs-anschlüsse wurden dabei erneuert.

Innerhalb einer äußerst knappen Zeitrahmens verlief der Straßenbau von der Kreuzung Berliner Straße in Richtung des neuen Brückenbauwerkes mit einer kompletten Auskofferung des Unterbaues und dem Einbau neuer Tragschichten. Eine zweireihige Pflasterrinne aus Naturstein neben dem Bordstein sorgt nunmehr für eine optimierte Ableitung des anfallenden Regenwassers.

Neben den reinen Straßenbauarbeiten im Fahrbahnbereich wurden auf einer Länge von rund 450 Metern neue Wasserleitungen und Stromleitungen der Stadtwerke in den Nebenanlagen verlegt. Nach Fertigstellung dieser Leitungsarbeiten wurde ein neuer Radweg stadteinwärts hergestellt, der das Radfahren sicherer macht. Dabei wurden an den Zufahrten neue Absenksteine verwendet, die dafür sorgen, dass der Fahrradweg ebenerdig ohne Höhenunterschiede durchlaufen kann und somit das Radfahren erleichtert wird. Neben der Neuanlage des Radweges wurden auch die Flächen für das Parken der Anwohner neu hergestellt. Der Schutz der vorhandenen Bäume im Bereich des Parkstreifens wird nunmehr durch den Einbau von Granitpollern sichergestellt.

Die Beleuchtung wurde im Rahmen der Baumaßnahme teilweise erneuert. Die im Ausbaubereich liegenden Bushaltestellen wurden an den üblichen Ausbaustandard angeglichen. Das heißt: Die Fahrbahnkante im Einstiegsbereich wurde erhöht und die Warteflächen mit Platten und Mosaiksteinen gepflastert.

Vom Baubeginn bis zur endgültigen Fertigstellung wurden im Straßenbau im wesentlichen folgende Bauleistungen erbracht:

  • Erneuerung von rund 3000 Quadratmetern Fahrbahnfläche im Vollausbau
  • Erneuerung von rund 1200 Quadratmetern Radweg
  • Erneuerung von rund 1000 Quadratmetern Gehwegflächen
  • Versetzen von 800 laufenden Metern Bordsteinen

Die Gesamtkosten für die Straßenbaumaßnahme belaufen sich auf rund 750 000 Euro. Trotz der schwierigen örtlichen Randbedingungen ist es gelungen, während der gesamten Bauzeit den Verkehr mindestens einspurig aufrecht zu erhalten.

Im Anschluss an die Maßnahme Ausbau der Kronsforder Allee wurde im Rahmen einer Deckensanierung die Fahrbahnoberfläche in Richtung der Sana-Kliniken und in Teilbereichen der Berliner Straße erneuert. Mit der Neugestaltung der Kronsforder Allee und dem Brückenneubau ist die Kreisstraße nunmehr dem gestiegenen Verkehrsaufkommens als auch den Ansprüchen der Radfahrer als auch des Individualverkehrs gewachsen. +++