Veröffentlicht am 08.11.2007

Hansestadt sucht strategischen Partner für den Hafen

Lübeck leitet Bieterverfahren für den Verkauf von einem Viertel der städtischen Hafengesellschaft LHG ein

Die Hansestadt Lübeck beabsichtigt, 25,1 Prozent der Geschäftsanteile an der stadteigenen Hafen-Gesellschaft mbH (LHG) an einen strategischen Partner zu veräußern. Am Dienstag, 6. November 2007, wurde hierzu das europaweite Bieterverfahren gestartet.

Lübecks Bürgermeister Bernd Saxe ist davon überzeugt, auf ein interessantes Bieterfeld zu treffen: „Die LHG hat hervorragende Wachstumsperspektiven. Es gilt, mit einem strategischen Partner die Wettbewerbsposition der LHG und des Lübecker Hafens weiter auszubauen.“

Wirtschaftssenator Wolfgang Halbedel ist sich sicher, mit dem Verkaufsangebot in einem „attraktiven Marktumfeld“ anzutreten. „Mit einem strategischen Partner bei der LHG wollen wir die Position Lübecks als zentrale Verkehrsdrehscheibe in den Ostseeraum weiter ausbauen. Wir versprechen uns von einem Partner mehr Wachstum sowie die Schaffung und Sicherung von Beschäftigung,“ so Halbedel.

Die LHG ist Lübecks größter Hafenbetreiber mit einem Jahresumsatz von rund 110 Millionen Euro und einem Anteil von über 90 Prozent am rund 30 Millionen Tonnen Gesamtumschlag des Hafens. Angesichts der wachsenden wirtschaftlichen Bedeutung des Ostseeraumes ist die Tendenz beim Umschlag steigend. Um diese Chancen realisieren zu können, sind erhebliche Investitionen sowohl in die Infra- als auch in die Suprastruktur erforderlich. Ferner soll das bestehende Geschäft weiter gestärkt und ausgebaut werden.

Die Hansestadt Lübeck sucht angesichts dieser Herausforderungen zur dauerhaften Aufrechterhaltung der Wettbewerbsfähigkeit des größten deutschen Ostseehafens einen finanzstarken strategischen Partner, an den sie 25,1 Prozent der Anteile an der LHG zu veräußern beabsichtigt.

Der Verkauf der Beteiligung an der LHG wird in einem europaweiten, nicht förmlichen Bieterverfahren ausgeschrieben, das nach den Grundsätzen der Offenheit, Transparenz und Diskriminierungsfreiheit als strukturiertes Bieterverfahren mit öffentlicher Aufforderung zur Interessenbekundung geführt wird. Die öffentliche Aufforderung zur Interessenbekundung wurde am 6. November im Supplement zum Amtsblatt der Europäischen Gemeinschaften und im Internet unter http://ted.publications.eu.int/official/ sowie in drei überregionalen Zeitungen (in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, der WELT und dem Handelsblatt) veröffentlicht. Die Interessenbekundungen müssen bis zum 26. November 2007, 10 Uhr MEZ, bei dem von der Hansestadt Lübeck mit der Durchführung der Transaktion beauftragten Beratungsunternehmen PricewaterhouseCoopers Corporate Finance Beratung GmbH eingegangen sein.

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